Nordamerika

Donald Trump verkündet "massive Verschärfung" der Sanktionen gegen den Iran

US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass er die Sanktionen gegen den Iran "bedeutend verstärken" werde. Er habe diesbezüglich Finanzminister Steven Mnuchin angewiesen, alles Notwendige in die Wege zu leiten. Hintergrund sind die bisher ungeklärten Angriffe auf Saudi-Arabien.
Donald Trump verkündet "massive Verschärfung" der Sanktionen gegen den IranQuelle: Reuters

Nach den Angriffen auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien will US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen den Iran "bedeutend verstärken". Er habe Finanzminister Steven Mnuchin angewiesen, das in die Wege zu leiten, erklärte Trump am Mittwoch via Twitter:

Weitere Angaben machte er zunächst nicht. US-Außenminister Mike Pompeo hat den Iran direkt für die Angriffe verantwortlich gemacht. Der Iran hat das zurückgewiesen. Die Angriffe haben die Sorge vor einer militärischen Eskalation im Nahen Osten befeuert.

Die US-Regierung hat bereits weitgehende Sanktionen gegen iranische Banken, Unternehmen der Öl- und Gasbranche, das Waffenprogramm des Landes sowie führende Vertreter von Regierung und Militär verhängt. Es war zunächst nicht klar, welche zusätzlichen Sanktionen Trump vorschweben.

Außenminister Pompeo wollte sich am Mittwoch in der Hafenstadt Dschidda mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman über eine Reaktion auf die Angriffe beraten. Nach Angaben des US-Außenministeriums wollte Pompeo dabei auch "Bemühungen koordinieren, der iranischen Aggression in der Region entgegenzuwirken". Saudi-Arabien ist ein enger Verbündeter der USA. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen hatten sich zu den Angriffen auf die Ölanlagen im benachbarten Saudi-Arabien bekannt.

Das iranische Außenministerium wies in einem offiziellen Schreiben an die USA erneut jegliche Verantwortung zurück. "Der Iran hat mit dem Angriff nichts zu tun", heißt es in dem Brief, der den USA über die Schweizer Botschaft in Teheran zugestellt wurde. Die Schweiz vertritt im Iran die diplomatischen Interessen der USA. "Falls gegen den Iran eine (Militär-)Aktion ausgeübt werden sollte, werden wir die umgehend erwidern und die Dimensionen wären nicht limitiert", heißt es in dem Schreiben, aus dem die Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch zitierte. Es soll der Schweizer Botschaft am Montag übergeben worden sein.

Seit der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens durch die US-Regierung vor gut einem Jahr nehmen die Spannungen zwischen Washington und Teheran immer weiter zu. Die USA wollen den Iran mit harten Sanktionen und einer Politik des "maximalen Drucks" dazu bewegen, einem neuen Abkommen mit härteren Auflagen zuzustimmen und die Unterstützung von Terrorgruppen in der Region einzustellen.

Die US-Sanktionen haben die wichtige Öl- und Gasförderung hart getroffen und eine Wirtschaftskrise ausgelöst. Mit dem Rücken zur Wand stehend, will der Iran sein Atomprogramm nun allerdings wieder hochfahren. Zuletzt kam es auch vermehrt zu Zwischenfällen in der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormus. Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Region verstärkt.

Mehr zum Thema - Angriff auf saudische Ölanlagen – Das totale Versagen des US-Abwehrsystems Patriot und seine Folgen

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.