Jobkiller für US-Amerikaner: US-Unternehmen fordern von Trump Abschaffung der China-Strafzölle

Zahlreiche Unternehmen warnten US-Präsident Donald Trump davor, dass die von ihm geplanten neuen Zölle auf chinesische Waren dem Endverbraucher in den USA stark schaden werden. Einige sprechen sogar davon, dass die Tarife "Jobkiller" seien.

Mehr als 200 Schuhhersteller und -händler, darunter Nike, Adidas und Foot Locker, haben US-Präsident Donald Trump aufgefordert, die geplanten höheren Zölle auf chinesische Importe, die in den nächsten Monaten in Kraft treten werden, aufzuheben.

Die Unternehmen unterzeichneten ein Schreiben, in dem sie darauf hinwiesen, dass die neuen Tarife die US-Verbraucher zusätzliche vier Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten und die Chancen auf einen wirtschaftlichen Abschwung erhöhen könnten. In dem Brief heißt es:

Die Einführung von Zöllen auf die Mehrheit aller Schuhwarenprodukte – einschließlich fast aller Arten von Lederschuhen – aus China im September wird es für fleißige US-amerikanische Privatpersonen und Familien unmöglich machen, dem Schaden zu entkommen, der durch diese Steuererhöhungen entsteht.

Es besteht kein Zweifel, dass Zölle wie versteckte Steuern wirken, die von US-amerikanischen Privatpersonen und Familien bezahlt werden.

Rund 160 weitere Handelsgruppen, darunter Software- und Elektronikhersteller sowie Einzelhändler, Spirituosenhersteller und andere, haben Trump ebenfalls vor höheren Preisen und einem Vertrauensverlust der Verbraucher gewarnt. Matt Priest, Präsident der Footwear Distributors and Retailers of America, teilte in einer Erklärung mit:

Wir haben dem Weißen Haus von Anfang an gesagt, dass die Zölle von den US-Amerikanern in Form von höheren Preisen bezahlt werden, und dass aufgrund unserer bereits hohen Einfuhrsteuern dies ein Jobkiller sein wird.

Der Information Technology Industry Council, der sich darauf geeinigt hat, dass China seine unfairen Handelspraktiken ändern muss, verkündete in einer Erklärung am Mittwoch, dass das derzeitige Instrument der Zölle einfach nicht funktioniert habe und man weiterhin die negativen Ergebnisse sehe.

Am Mittwoch bestätigte das Büro des US-Handelsbeauftragten die Pläne von Trump, ab dem 1. September und dem 15. Dezember jeweils einen zusätzlichen Zoll von fünf Prozent auf eine Importliste aus China im Wert von 300 Milliarden US-Dollar zu erheben. Washington hatte zuvor geplant, einen zehnprozentigen Zoll auf diese Einfuhren zu verlangen.

Nach Angaben der Schuhfirmen wird ein zusätzlicher 15-Prozent-Zoll zu den vorhandenen Tarifen hinzukommen, die bereits durchschnittlich elf Prozent und bei einigen Schuhen sogar 67 Prozent erreichen.