Manifest des Todesschützen von El Paso: "Das ist erst der Anfang"
Wenn jemand in den Vereinigten Staaten von Amerika zur Waffe greift und sich entscheidet, Massenmord zu begehen, ist er in der Regel männlich und weiß. Das Phänomen des "white supremacist", also einem Anhänger der Überlegenheitstheorie der weißen Rasse, ist nicht neu. Insbesondere im Süden der USA zeigte diese Geisteshaltung mit der Sklaverei und dem Aufkommen des Ku-Klux-Klans seine schreckliche Seite. Später folgten Organisationen, die dem Rassenwahn der deutschen Nazis huldigten, was in der Gründung von Organisationen wie der American Nazi Party (ANP) oder der Arischen Bruderschaft mündete.
Noch vor wenigen Jahren galten diese diversen rassistischen Gruppierungen als rechtsextreme Randerscheinungen, die sich zum Teil auch noch selbst bekämpften. Doch seit dem Aufkommen des Internets und der sozialen Medien findet ein reger Austausch dieses Gedankenguts statt, der im Kern aber immer dieselbe Botschaft trägt: Die weiße Rasse ist bedroht, und man muss etwas dagegen unternehmen. Wie Christian Picciolini, ein US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln und Aussteiger aus der Neonazi-Szene in den USA, in einem Interview sagt, findet dieser eine gemeinsame Nenner immer mehr den Weg in die Mitte der Gesellschaft.
Hassverbrechen wie in El Paso im US-Bundesstaat Texas werden deshalb weiter zunehmen, glaubt Picciolini. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, was diese Männer antreibt, nicht nur unschuldige Menschen zu töten, sondern dabei auch den eigenen Tod oder eine lebenslange Haftstrafe in Kauf zu nehmen. Nach internen Diskussionen hat sich RT Deutsch entschieden, im Sinne der Aufklärung die wichtigsten Teile aus dem Manifest des 21-jährigen Todesschützen Patrick C. zu veröffentlichen, der am 3. August in einer Walmart-Filiale wahllos 22 Menschen umgebracht hat.
"Die unbequeme Wahrheit über mich"
Grundsätzlich unterstützte ich den Schützen von Christchurch und sein Manifest. Dieser Angriff ist eine Antwort auf die hispanische Invasion von Texas. Sie sind die Anstifter, nicht ich. Ich verteidige einfach nur mein Land vor der kulturellen und ethnischen Verdrängung durch eine Invasion. Einige Leute werden denken, dass diese Aussage angesichts der nahezu kompletten ethnischen und kulturellen Zerstörung heuchlerisch ist, die unsere europäischen Vorfahren über die amerikanischen Ureinwohner gebracht haben, aber das bestärkt lediglich meinen Punkt. Die Einheimischen haben die Invasion der Europäer nicht ernst genommen, und das, was jetzt übrig geblieben ist, ist nur ein Schatten dessen, was einmal war. Meine Motive sind überhaupt nicht persönlich. Die hispanische Gemeinschaft hatte ich gar nicht im Visier, bis ich 'The Grand Replacement' ("Der große Austausch", Buch von Renaud Camus/Anm. der Redaktion) gelesen habe. Dieses Manifest wird die politischen und wirtschaftlichen Gründe für diesen Angriff darlegen, meine Ausrüstung, meine Erwartungen bezüglich der Reaktion, die er erzeugen wird, und meine persönliche Motivation und Gedanken.
Politische Gründe
Kurzum, Amerika verrottet von innen heraus, und das mit friedlichen Mitteln zu stoppen, scheint nahezu unmöglich zu sein. Die unbequeme Wahrheit ist, dass unsere Anführer, Demokraten und Republikaner, seit Jahrzehnten versagen. Sie sind entweder willfährig oder (direkt) in einen des schlimmsten Fälle von Verrat an der amerikanischen Öffentlichkeit in unserer Geschichte verwickelt: die Übernahme der Regierung der Vereinigten Staaten durch unkontrollierte Konzerne. (…)
Wirtschaftliche Gründe
Kurzum, Immigration kann nur schädlich für die Zukunft Amerikas sein. Weitere Immigration wird eines der größten Probleme unserer Zeit, die Automatisierung, noch weiter verschlimmern. Einige Quellen besagen, dass in weniger als zwei Jahrzehnten die Hälfte der amerikanischen Jobs deswegen verloren gehen werden. Natürlich werden einige Menschen umgelernt, aber die meisten nicht. Deshalb macht es keinen Sinn, Millionen illegaler oder legaler Immigranten die Vereinigten Staaten überfluten zu lassen und die Millionen, die bereits hier sind, auch zu behalten. Eindringlinge, die auch noch die nahezu höchste Geburtenrate aller Ethnien in Amerika haben. In der nahen Zukunft wird Amerika ein allgemeines Grundeinkommen zahlen müssen, um weitreichende Armut und zivile Unruhen zu vermeiden, wenn die Menschen ihre Jobs verlieren. (…)
Auch wenn neue Migranten die Drecksarbeit machen, ihre Kinder machen das typischerweise nicht. Sie wollen den amerikanischen Traum leben. (…) Der amerikanische Lebensstil erlaubt unseren Bürgern eine unglaubliche Lebensqualität. Doch unser Lebensstil zerstört die Umwelt unseres Landes. Die Zerstörung der Umwelt stellt eine massive Belastung für künftige Generationen dar. Unternehmen befördern die Zerstörung unserer Umwelt, indem sie schamlos die Ressourcen überbeanspruchen. Das ist seit Jahrzehnten ein Problem. (…) Ich will nur sagen, dass ich die Menschen dieses Landes liebe, aber die meisten von ihnen verdammt noch mal einfach zu stur sind, um ihren Lebensstil zu ändern. Deshalb ist der nächste logische Schritt, die Anzahl von Menschen in Amerika zu reduzieren, die die Ressourcen verbrauchen. Wenn wir genügend Menschen loswerden können, dann kann unsere Lebensweise nachhaltiger werden.
Reaktion
Statistisch sind Millionen von Migranten in ihre Heimatländer und zu ihren Familien zurückgekehrt, zu denen sie den Kontakt verloren haben, nachdem sie nach Amerika gekommen waren. Sie kommen als wirtschaftliche Migranten, nicht als Asylberechtigte. Das ist ein aufmunterndes Zeichen, dass die hispanische Bevölkerung gewillt ist, in ihre Heimatländer zurückzukehren, wenn man ihnen die richtigen Anreize gibt. Einen Anreiz, den ich und viele andere patriotische Amerikaner geben werden. (…)
Persönliche Gründe und Gedanken
Mein ganzes Leben lang habe ich mich auf eine Zukunft vorbereitet, die gegenwärtig nicht existiert. Mein Traumjob wird höchstwahrscheinlich automatisiert. Hispanos werden die Kontrolle über die Lokal- und Bundesregierung meines geliebten Texas übernehmen (und) die Politik so verändern, dass sie ihren Bedürfnissen besser dient. (…)
Um die Umwelt steht es mit jedem Jahr schlechter. Wenn ihr nichts anderes aus diesem Dokument mitnehmt, erinnert euch daran: NICHTSTUN IST EINE ENTSCHEIDUNG. Ich kann nicht mehr länger die Schande des Nichtstuns ertragen, wohl wissend, dass unsere Gründerväter mir die Rechte gegeben haben, unser Land am Rande der Zerstörung zu beschützen. Unsere europäischen Kameraden haben nicht die Waffenrechte, die gebraucht werden, um die Millionen von Eindringlingen zurückzuschlagen, die ihre Länder plagen. Sie haben keine andere Wahl als zuzuschauen, wie ihre Länder brennen.
Amerika kann nur von innen heraus zerstört werden
Wenn unser Land fällt, wird das die Schuld von Verrätern sein. Deshalb sehe ich meine Handlung nicht als falsch an. Weil es kein Akt des Imperialismus ist, sondern ein Akt der Bewahrung. Amerika ist voll von Heuchlern, die meine Handlung als Resultat von Rassismus und Hass auf andere Länder bezeichnen werden, trotz der überwältigenden Beweise für all die Probleme, die diese Eindringlinge schaffen und schaffen werden. Menschen, die Heuchler sind, weil sie imperialistische Kriege unterstützen, die zum Tod Tausender Amerikaner und einer unglaublichen Zahl von Zivilisten geführt haben. Das Argument, dass ein Massenmord in Ordnung ist, wenn ihn ein Staat begeht, ist absurd. Unsere Regierung hat viel mehr Menschen wegen viel weniger umgebracht.
Selbst wenn andere Ziele als Immigranten eine größere Wirkung hätten, bringe ich es nicht über mich, meine amerikanischen Mitbürger zu töten. Selbst die Amerikaner, die auf Teufel komm raus darauf aus sind, unser Land zu zerstören. Selbst wenn sie schamlose Rassenmischer sind, massive Verschmutzer, Hasser unserer kollektiven Werte etc. Eines Tages werden sie den Fehler ihres Weges erkennen. Entweder wenn es amerikanische Patrioten nicht gelingt, unser Land zu reformieren, und es zusammenbricht, oder wenn wir es retten. Aber wie werden den Fehler ihres Weges erkennen. Das verspreche ich euch allen.
(…)
Meine Ideologie hat sich in den vergangenen Jahren nicht verändert. Meine Meinung zur Automatisierung, Immigration und dem Rest ist älter als Trump und seine Präsidentschaftskampagne. Ich sage das hier, weil einige Leute den Präsidenten und gewisse Präsidentschaftskandidaten für diesen Angriff verantwortlich machen werden. Das ist nicht der Fall. Ich weiß, dass mich die Medien wahrscheinlich trotzdem einen White Supremacist nennen und Trumps Rhetorik beschuldigen werden. Die Medien sind berühmt für Fake News. Deren Reaktion auf diesen Angriff wird das wahrscheinlich bestätigen.
Viele Menschen denken, dass der Kampf für Amerika bereits verloren ist. Sie könnten nicht weiter danebenliegen. Das ist erst der Anfang des Kampfes für Amerika und Europa. Ich fühle mich geehrt, den Kampf anzuführen, um mein Land von der Zerstörung zurückzuerobern.
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