Nordamerika

Ausgezeichnet! Merkel für Rede in Harvard geehrt

Die US-amerikanische Universität Harvard zeichnete die deutsche Bundeskanzlerin mit der Ehrendoktorwürde aus. In der Ehrung bezog man sich auch auf ihren Satz "Wir schaffen das", den sie im Zuge der Flüchtlingskrise geäußert hatte. Merkel kritisierte die Politik des US-Präsidenten und forderte mehr Weltoffenheit.
Ausgezeichnet! Merkel für Rede in Harvard geehrt Quelle: Reuters © Brian Snyder

In ihrer Rede an der Harvard-Universität forderte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr Multilateralismus und mehr internationale Zusammenarbeit: 

Global statt national, weltoffen statt isolationistisch, kurzum: gemeinsam statt allein. 

Die Forderung nach mehr Multilateralismus war eine Kritik an Trump. Namentlich erwähnte sie den Präsidenten in ihrer Rede an der Eliteuniversität aber nicht. Die Kritik blieb indirekt: 

Veränderungen zum Guten sind möglich, wenn wir sie gemeinsam angehen. In Alleingängen wird das nicht gelingen. (...) Protektionismus und Handelskonflikte gefährden den freien Welthandel und die Grundlagen unseres Wohlstandes. 

Merkel wurde mit Beifall empfangen und immer wieder durch Applaus unterbrochen. Der Applaus war der indirekten Kritik an Trump zu zollen. 

Damit nahm Merkel Bezug auf den Handelsstreit zwischen China und den USA. Trump hatte auch mit Strafzöllen auf deutsche Automobilimporte in die Vereinigten Staaten gedroht. Auch dem Klimawandel widmete sich Merkel in ihrem Vortrag und musste eingestehen, dass die Bundesregierung hier mehr tun müsse. Trump hatte das Pariser Klimaschutzabkommen aufgekündigt. Die Mauer, die Trump nach Mexiko bauen lassen will, veranlasste Merkel dazu, einen Vergleich zur DDR zu ziehen und forderte, die "Mauern in den Köpfen" einzureißen. Ausgezeichnet wurde Merkel von Harvard auch für ihren Spruch "Wir schaffen das!". Dieser prägte die Flüchtlingspolitik. Das Publikum feierte die Bundeskanzlerin als "Inspiration für die junge Generation" und ihre "Leidenschaft für Demokratie". 

Ein Treffen mit dem US-Präsidenten Donald Trump stand nicht auf der Agenda ihres USA-Besuchs. Die Beziehung zwischen Trump und Merkel ist schwierig. In ihrer Rede an der Harvard-Universität machte sie erneut ihre negative Haltung gegenüber dem US-Präsidenten deutlich. 

An diesem Freitag ist US-Außenminiser Mike Pompeo in Berlin zu Gast. Hauptthema wird der Iran sein. Schon im Mai hatte man Pompeo in Berlin erwartet. Sein Besuch wurde jedoch aufgrund der Spannungen mit dem Iran verschoben. Stattdessen reiste der US-Außenminister in den Irak. 

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