Aussage von Google-Chef: Russische Beeinflussung der US-Wahlen belief sich auf 4.700 US-Dollar

Vor dem US-Repräsentantenhaus musste Google-Chef Sundar Pichai am Dienstag aussagen. Am Rande ging es auch um die vermeintliche russische Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahlen 2016. Mit seiner Aussage konnte Pichai diesen Vorwurf kaum erhärten.

Am Dienstag musste Google-Chef Sundar Pichai vor dem United States House Committee on the Judiciary, einem ständigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses, Rede und Antwort stehen. 

Während die Republikaner sich um die Unterdrückung konservativer Werte durch Google sowie die geballte Marktmacht des Tech-Giganten sorgten, konzentrierten sich die Demokraten im Ausschuss unter anderem auf die Datenschutzpraktiken von Google.

Der Demokrat Jerrold Nadler wollte im Verlauf der Befragung dann wissen, welch finanzielles Ausmaß die russische Beeinflussung des US-Wahlkampfs 2016 auf den Google-Kanälen hatte.

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Sein Unternehmen habe diesen Aspekt sehr gründlich untersucht, erklärte Pichai. Mit dem Ergebnis, dass es 2016 zwei Konten gegeben habe, die sich nach Russland zurückverfolgen ließen. Beide Konten hätten zusammen für rund 4.700 US-Dollar entsprechende Werbung geschaltet.

Die Demokraten und US-Dienste werfen Russland vor, sich zugunsten Donald Trumps in das Rennen um die US-Präsidentschaft eingemischt zu haben. Die Aussage Pichais relativiert diesen Vorwurf, wenn man diese ins Verhältnis setzt zum Wahlkampfbudget von Trumps Rivalin: Hillary Clinton standen 1,3 Milliarden US-Dollar in ihrem Wahlkampf zur Verfügung. Ihr Konkurrent Trump kam auf knapp 800 Millionen US-Dollar.

Bereits in den ersten 24 Stunden nach den Wahlen hatte sich Clinton dazu entschlossen, für ihr desaströses Scheitern Moskau verantwortlich zu machen.  

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