"Mir ist es wirklich egal. Und Dir?": Schriftzug auf Melania Trumps Jacke löst Diskussionen aus
Eine außergewöhnliche Jacke eines weltberühmten Modeschöpfers, die so teuer ist, dass dem Otto Normalverbraucher der Atem stockt, ist sie nicht. Das olivgrüne Stück Stoff kommt nämlich von der Stange, genau gesagt aus dem spanischen Textilunternehmen Zara und kostet 39 Dollar oder rund 34 Euro. Trotzdem redet derzeit gefühlt die ganze Welt über den Anorak der US-amerikanischen First Lady. Grund ist der weiße Schriftzug auf dem Rücken.
Im Graffiti-Stil steht dort : "Mir ist es wirklich egal - und Dir?" Melanie Trump wurde in diesem Anorak im Military-Look bei ihrer Reise zu Flüchtlingskindern in einem Aufnahmezentrum an der mexikanischen Grenze abgelichtet. Als die 48-Jährige auf dem Flughafen Andrews bei Washington am Donnerstag ihren Wagen verließ und die Gangway hochging, trug sie die Zara-Jacke - ebenso bei der Rückkehr.
In sozialen Netzwerken kamen sofort Spekulationen hoch
In den sozialen Medien brachen gleich Diskussionen aus. Es wurde darüber spekuliert, ob es sich hier bloß um eine unbedachte Kleiderwahl der Präsidentengattin handele, oder ob sie damit doch eine Botschaft entsenden wollte. Und wenn es eine Botschaft sein soll, wem wollte sie denn sagen, dass ihr das so egal ist, fragten sich Twitter-Nutzer.
Thought this was photoshopped but no, this is real. While visiting children thrown into internment camps, Melania Trump actually wore a jacket saying, “I don’t really care, do U?” That’s like Marie Antoinette ripping a piece of bread from a starving baby and spitting on it. pic.twitter.com/B8njYXtNs7
— Eugene Gu, MD (@eugenegu) 21. Juni 2018
Melania Trump wore a jacket that says “I really don’t care. Do u?”Because she doesn’t care. This was intentional.
— Scott Dworkin (@funder) 21. Juni 2018
Im Raum standen zunächst zwei Theorien. Der einen zufolge interessiert sich Melania Trump nicht wirklich für Flüchtlinge. Bei anderen Nutzern kam die Frage auf, ob die Botschaft doch nicht ihrem Mann gelte, dem US-Präsidenten. Er hatte die viel kritisierte Flüchtlingspolitik veranlasst und fand den Grenzbesuch seiner Frau womöglich nicht so toll.
Mehr zum Thema - Familien zusammenbringen, nicht umgekehrt: US-Fluglinien gegen Trennung von Migrantenfamilien
In den vergangenen Wochen hatten die US-Behörden Familien illegal eingewanderter Menschen aus Süd- und Mittelamerika konsequent getrennt. Dies hatte international und auch in den USA scharfe Proteste verursacht. Trump hatte diese Praxis am Mittwoch unter großem Druck überraschend beendet. Mit einem vorübergehenden Dekret machte er den Weg frei, Eltern und Kinder nun gemeinsam zu inhaftieren. Der Besuch der First Lady in Texas war aber bereits vor diesem Beschluss geplant.
Donald Trump schaltete sich auch in die Debatte ein
Der US-Präsident selber fügte per Twitter dann eine weitere Interpretation des Schriftzugs hinzu: Seine Frau habe die Botschaft klar an die Medien, die Fake News verbreiten würden, adressiert. Sie habe verstanden, wie unaufrichtig diese seien, und das sei ihr nunmehr wirklich egal.
“I REALLY DON’T CARE, DO U?” written on the back of Melania’s jacket, refers to the Fake News Media. Melania has learned how dishonest they are, and she truly no longer cares!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 21. Juni 2018
Melania Trumps Sprecherin Stephanie Grisham hatte zuvor in Texas etwas anderes gesagt: "Es ist eine Jacke. Da war keine verdeckte Botschaft. Ich hoffe, dass sich die Medien nach dem wichtigen Besuch in Texas nicht dafür entscheiden, sich auf ihre Garderobe zu konzentrieren.
Während ihres Aufenthalts in Texas trug die Präsidentengattin das nun so viel diskutierte Kleidungsstück nicht. Da war es für die Jacke zu warm.
Mehr zum Thema - Öffentlicher Aufschrei zwingt Trump zur Revision neuer restriktiver Grenzpolitik (Video)
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.