USA: Google und Wikipedia machen aus den Republikanern "Nazis"

Eine Google-Suche nach den Republikanern in Kalifornien ergab noch bis Donnerstagmorgen "Nazismus" als eine der politischen Ausrichtungen der US-amerikanischen Partei. Daneben tauchten noch "Konservatismus", "Marktliberalismus", "Fiskalkonservatismus" und "Grüner Konservatismus" auf. Der Verweis auf eine Nazi-Ideologie, löste bei den Republikanern, die sich darauf vorbereiten, nächste Woche Vorwahlen in Kalifornien abzuhalten, Empörung aus.
Mehr lesen -Europarat - Jugendliche in Kroatien verherrlichten zunehmend das faschistische Ustascha-Regime
Der Eintrag, der vom US-amerikanischen Politexperten Eric Wilson und Vice News entdeckt wurde, ist mittlerweile wieder gelöscht. Google wies jegliche Kritik zurück und verwies seinerseits auf Wikipedia als Hauptverantwortlichen. Googles Algorithmen seien völlig unvoreingenommen und stützten sich auf öffentliche Quellen, wie zum Beispiel Wikipedia.
If you search for "California Republicans" on Google, Google lists "Nazism" as one of the ideologies. pic.twitter.com/JblamxkyF7
— Eric Wilson (@ericwilson) 31. Mai 2018
"Manchmal manipulieren Menschen öffentliche Informationsquellen wie Wikipedia, die sich auf die Informationen auswirken können, die in der Suche erscheinen", sagte ein Sprecher von Google in einer Erklärung. "Wir haben Systeme, die Manipulationen auffangen, bevor er sich auf die Suchergebnisse auswirkt, aber gelegentlich kommen Fehler durch, und das ist hier passiert."
Die Chronologie des Wikipedia-Eintrags über die Republikaner in Kalifornien zeigt in der Tat, dass das Wort "Nazismus" dem Beitrag in der letzten Woche hinzugefügt und einige Tage später wieder entfernt wurde. Auch das Wort "Autoritarismus" fand sich am Donnerstag auf der Seite. Die republikanische Partei wirft Techgiganten wie Google, Amazon, Facebook und Twitter schon länger vor, konservative und christliche Beiträge zu zensieren.
Mehr gucken:
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.