Nordamerika

Auch das gibt es: Kanadische Ärzte protestieren aus Solidarität gegen Gehaltserhöhung

Kanada garantiert jedem Bürger medizinisch notwendige Behandlungen - unabhängig vom Geldbeutel. Pfleger und Krankenschwestern arbeiten oft bis zur Belastungsgrenze bei vergleichsweise geringem Einkommen. Ärzte wollen daher freiwillig auf eine Gehaltserhöhung verzichten.
Auch das gibt es: Kanadische Ärzte protestieren aus Solidarität gegen GehaltserhöhungQuelle: www.globallookpress.com © Global Look Press

Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwo auf der Welt Arbeiter und Angestellte für höhere Löhne und Gehälter auf die Straße gehen. In Kanada verhält es sich nun umgekehrt: In dem nordamerikanischen Land protestieren Ärzte gegen eine Gehaltserhöhung. Nun gehört diese Berufsgruppe ohnehin zu den Besserverdienenden, und doch ist der Vorgang sowie vor allem die Begründung der Ärzte bemerkenswert. So heißt es in einem offenen Brief von Medizinern aus Québec:

Wir, Ärzte aus Québec, die an ein starkes öffentliches System glauben, wenden uns gegen die jüngsten Gehaltserhöhungen, die von unseren medizinischen Verbänden ausgehandelt wurden. Diese Erhöhungen sind umso schockierender, da unsere Krankenschwestern, Pfleger und andere Fachkräfte mit sehr schwierigen Arbeitsbedingungen konfrontiert sind, während unsere Patienten aufgrund der drastischen Kürzungen in den letzten Jahren und der Zentralisierung der Macht im Gesundheitsministerium mit einem fehlenden Zugang zu den erforderlichen Dienstleistungen leben müssen.

Offenbar sei nur ihre eigene Vergütung "immun gegenüber Kürzungen", heißt es weiter in dem Schreiben, das inzwischen 900 Mediziner unterzeichnet haben. Sie fordern, dass die Gehaltserhöhungen zurückgenommen werden und "die Ressourcen des Systems besser verteilt werden" – an die Beschäftigten im Gesundheitswesen mit geringem Einkommen und zur Sicherstellung der Bedürfnisse von Patienten.  

Kanada verfügt über ein öffentliches Gesundheitssystem, das "eine universelle Deckung medizinisch notwendiger Gesundheitsdienstleistungen bietet, die auf der Grundlage des Bedarfs und nicht auf der Grundlage der Zahlungsfähigkeit erbracht werden", heißt es auf der Webseite der Regierung.

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