Nordamerika

CNN deckt auf: Russische Trolle wollten Hillary Clinton mit Videospiel schaden

In den Wochen vor den US-Wahlen versuchten Russen laut CNN ein Spiel namens "Hilltendo" zu verbreiten. Damit wollten sie Stimmung gegen die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton machen. Der US-Sender widmete sich ausführlich dem Spiel und erntete hierfür Spott im Netz.
CNN deckt auf: Russische Trolle wollten Hillary Clinton mit Videospiel schadenQuelle: Reuters © Lucas Jackson

"Russen veröffentlichten Wochen vor der Wahl Anti-Clinton-Videospiel" titelt CNNDas Spiel "Hilltendo" ist ein simples "Jump-and-Run-Spiel" mit Hillary Clinton als einziger Spieler. Ingesamt drei Level muss Hillary überstehen. Im ersten Level heißt die Aufgabe: "Hilf Hillary, so viele geheime E-Mails wie möglich zu löschen, bevor sie geschnappt wird". Dabei muss die falsche Hillary FBI-Agenten ausweichen. 

Auch CNN muss zugeben: 

Es ist eine der seltsamsten Arten, die bisher entdeckt wurden, wie Russen versucht haben, die US-Wahlen zu beeinflussen. Aber es ist bezeichnend, wie viel Wille zur Kreativität in russischen Trollen steckt. 

Das auf Facebook gepostete Video von CNN führte zu sarkastischen Kommentaren: 

Jepp! Hey CNN ihr habt endlich den Fall gelöst! Es war ein russisches Videospiel, das 66 Millionen Amerikaner dazu verleitete, für Trump zu stimmen! Jetzt können wir mit der illegalen Spionage Obamas weitermachen, die Obama gegen die Trump Kampagne anordnete.

Ein anderer Facebook-Nutzer schrieb: 

Das Witzige ist doch, dass das Spiel alle Punkte anspricht, die sie falsch gemacht hat, und CNN berichtet, das sei was Schlechtes. Es ist ein trauriger Tag für Amerika, wenn Russland mehr Glaubwürdigkeit über die Taten Hillarys an den Tag legt als unsere eigenen Medien.

Im zweiten Level lautet die Aufgabe: "Wie viel Geld kann Hillary von den arabischen Staaten einsacken?" Aus Länderflaggen fällt Geld heraus, welches Hillary, bekleidet mit einem islamischen Gewand mit Kopftuch, auffangen muss. Neben Geld regnet es auch Bomben. Das simple Spiel hätte dazu gedient, das Netz-Verhalten der Nutzer zu verfolgen und später mit entsprechender Werbung auf sie abzuzielen, so die nicht genannten Cyberexperten im CNN-Artikel. 

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Der Sender zitiert zudem den Experten Jonathon Morgan, dessen Firma New Knowledge sich mit Desinformationen beschäftigt, die im Netz verbreitet werden. Er sagt, dies sei ein Beweis dafür, wie "entwickelt und teuer russische Propaganda" ist. Brian Moore, der ein anti-republikanisches Spiel entwickelte, widerspricht ihm. Es handle sich um ein sehr simples Spiel, das man innerhalb von zwölf Stunden entwickeln und veröffentlichen könne. 

Im letzten Level geht es um Weitwurf: "Hilf Hillary, die Verfassung so weit wie möglich weg zu werfen". Hillary hält die Freiheitsstatue in der Hand, und Obama wirft die Verfassung vom Dach des Weißen Hauses. Die im Artikel genannten Webseiten des Spiels, Hilltendo.com und PlayWithHillary.com, sind jedoch nicht erreichbar. Die beiden Webseiten seien am gleichen Tag registriert worden: am 9. September 2016. Die Identität der Person, die Hilltendo.com registriert hat, ist nicht bekannt. Aber PlayWithHillary.com gehöre einem Aleksandr Skripnikov in Sankt Petersburg. In der historischen russischen Stadt soll sich eine berüchtigte Troll-Fabrik befinden. 

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