Nordamerika

Selenskij erklärt vor US-Journalisten, er hasse Putin

Der ukrainische Staatschef erklärte in Washington der US-Presse, der russische Präsident hasse ihn, und das Gefühl beruhe auf Gegenseitigkeit. Trump ließ derweil vor seinem Termin mit Selenskij im Weißen Haus "Time to say Goodbye" im Oval Office erschallen.
Selenskij erklärt vor US-Journalisten, er hasse Putin© Andrew Harnik / Staff

Laut US-Medien endete das jüngste Zusammentreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten nach rund zweieinhalb Stunden "abrupt". Trump habe dem ukrainischen Staatschef bei ihrem Treffen eine entsprechende Freigabe von erhofften Tomahawk-Marschflugkörpern verweigert, berichteten im Anschluss unter anderem das Portal Axios und der Sender CNN unter Berufung auf informierte Quellen. Das Treffen sei "nicht einfach" gewesen und stellenweise "etwas emotional", so Einschätzungen von US-Medien. Selenskij gab dann Erklärungen nach dem Treffen vor dem Weißen Haus ab. Margo Martin, Sonderassistentin des US-Präsidenten, veröffentlicht auf X Videos über die Stimmung im Oval Office vor dem Treffen mit dem Gast aus Kiew. Zu Gast war der italienische Opernsänger Andrea Bocelli.

Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij hat in Washington die Mutmaßung geäußert, dass der russische Präsident Wladimir Putin ihn hasst, und dieses Gefühl beruhe auf Gegenseitigkeit. Selenskij äußerte sich kurz nach seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus am Freitag.

"Putin hasst mich", so der Wortlaut gegenüber Reportern in Washington, D. C. Auf die Frage eines Reporters, ob er Putin ebenfalls hasse, antwortete Selenskij, es wäre seltsam, wenn er eine andere Meinung über diejenigen hätte, die "versuchen, uns alle zu töten". Wörtlich gab er zu Protokoll:

"Ich habe die gleiche Einstellung (gegenüber) diesem Mann."

Der ukrainische Staatschef unterstütze Trumps Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinien. Er lehnte es jedoch ab, detaillierter zu verraten, ob die USA Kiew final mit Langstrecken-Tomahawk-Marschflugkörpern beliefern würden, deutete jedoch an, dass es in dieser Angelegenheit keine Fortschritte gegeben habe: "Wir müssen noch weiter daran arbeiten."

Putin hatte zuvor erklärt, er sei weiterhin offen für ein Treffen mit Selenskij, jedoch nur in der Endphase der Verhandlungen, nachdem ein Friedensvertrag zur Unterzeichnung bereitstehe. Der russische Präsident stellte erneut die Legitimität Selenskijs infrage und wies darauf hin, dass dessen fünfjährige Amtszeit als Präsident 2024 ausgelaufen war und dieser sich unter Berufung auf das Kriegsrecht weigere, Neuwahlen anzusetzen.

Nach Ende des offiziellen Termins zwischen Trump und Selenskij, präsentierte Margo Martin, Kommunikationsberaterin und Sonderassistentin des US-Präsidenten, ein pikantes Detail. So hätte Trump laut US-Medien vor seinem Selenskij-Termin noch den renommierten Opern-Popstar Andrea Bocelli im Oval Office empfangen. Ein Video belegt, dass Minuten vor dem Aufeinandertreffen, die berühmte Bocelli-Hymne: "Time to say Goodbye" (Zeit, Abschied zu nehmen) laut in den Räumlichkeiten erschallte.

Eine weitere Aufnahme zeigt, wie Trump am Schreibtisch mit dem Opernsänger entspannt plaudert, während sie sich weiter die Aufnahme des Bocelli-Songs anhören.

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