
Trump-Berater John Bolton wegen Umgangs mit geheimen Dokumenten angeklagt

Das FBI beschuldigt den republikanischen Politiker John Bolton, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater von Donald Trump, geheime Informationen über private Online-Konten an Personen weitergegeben zu haben. Die 18-teilige Anklage vor einem Bundesgericht im Bundesstaat Maryland wirft Bolton in der veröffentlichten Anklage vor, während seiner Tätigkeit in der ersten Trump-Regierung "geheime Dokumente zur nationalen Sicherheit über ein persönliches AOL-E-Mail-Konto weitergegeben und wissentlich geheimes Material an externe Kontakte verschickt zu haben". Eine erste Hausdurchsuchung erfolgte bereits im August dieses Jahres.
Aus der Andeutung und Androhung seitens US-Präsident Donald Trump wird bitterer Ernst für den langjährigen Weggefährten und Berater John Bolton. Die Fehde begann dabei bereits im Jahr 2020, als von der New York Times verbreitete Informationen aus einem unveröffentlichten Buch-Manuskript Boltons für belastendes Material im damaligen Amtsenthebungsverfahren im US-Senat gegen Trump sorgten. Trump hatte im Wahlkampf Vergeltung gegen seine Gegner angekündigt und Justizministerin Pam Bondi wiederholt gedrängt, Anklage gegen seine Widersacher zu erheben.
Anlass für eine erste Razzia im August dieses Jahres waren dann Ermittlungen, die auf den Inhalten des Bolton-Buchs "The Room Where It Happened" basierten, das unter anderem interne Abläufe der Trump-Administration öffentlich gemacht hatte.

Nun heißt es seitens des ermittelnden FBI in einer Mitteilung:
"'Die Ermittlungen des FBI ergaben, dass John Bolton angeblich streng geheime Informationen über private Online-Konten weitergegeben und diese Dokumente in seinem Haus aufbewahrt hat, was einen direkten Verstoß gegen Bundesgesetze darstellt', erklärte FBI-Direktor Kash Patel."
Das zuständige Gericht habe daraufhin Anklage gegen den ehemaligen nationalen Sicherheitsberater "wegen schwerer Straftaten im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Verschlusssachen" erhoben. Die Anschuldigungen lauten in acht Fällen "Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung" und in zehn Fällen "unrechtmäßige Aufbewahrung von NDI [sensible Regierungsdaten]".
Vor Journalisten im Oval Office kommentierte der US-Präsident die jüngsten Dynamiken am Donnerstag mit der Feststellung:
"Er [Bolton] ist ein schlechter Mensch. Schade, aber so ist das Leben."
BREAKING: Former Trump NSA advisor and frequent critic John Bolton has just been indicted. After targeting him and other "enemies," Trump says "He’s a bad guy. Too bad. That’s the way it goes."America is now a banana republic.pic.twitter.com/RqZg1WE5ze
— Really American 🇺🇸 (@ReallyAmerican1) October 16, 2025
Bolton spricht von einem gezielten Versuch Trumps, politische Gegner einzuschüchtern. In einer von CNN zitierten Erklärung seitens des beschuldigten Bolton lautet der Vorwurf:
"Als meine E-Mail im Jahr 2021 gehackt wurde, wurde das FBI umfassend darüber informiert. In den vier Jahren der vorherigen Regierung wurden nach diesen Überprüfungen niemals Anklagen erhoben. Dann kam Trump 2, der das verkörpert, was Joseph Stalins Geheimdienstchef einst sagte: 'Zeig mir den Mann, und ich zeige dir das Verbrechen'."
Kurz nach dem Beginn seiner zweiten Amtszeit ließ Trump den Personenschutz für Bolton durch den Secret Service entziehen. Ein Anwalt Boltons erkennt laut US-Medien kein Fehlverhalten seines Mandanten.
"Jeder, der eine Machtposition missbraucht und unsere nationale Sicherheit gefährdet, wird zur Rechenschaft gezogen. Niemand steht über dem Gesetz", kommentierte die US-Justizministerin Pam Bondi den Vorfall.
Zuvor hatte die Regierung Trump bereits Anklagen gegen den ehemaligen FBI-Direktor James Comey sowie die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erhoben.
Mehr zum Thema - Trump bewertet Antifa als "terroristische Organisation"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.