Nordamerika

Treffen mit Pentagon-Generälen: Trump sieht Großstädte in den USA als "Kriegsschauplatz"

Trump und sein Pentagon-Chef beriefen alle US-Generäle von ihren Missionen weltweit in die USA zurück, ohne dabei ein Wort über die aktuellen Weltkonflikte zu verlieren. Bei Trump drehte sich alles um die persönliche Abrechnung mit den Demokraten und dem Wokismus.
Treffen mit Pentagon-Generälen: Trump sieht Großstädte in den USA als "Kriegsschauplatz"Quelle: AP © Andrew Harnik

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kritisierte am Dienstag vor einer seltenen Versammlung von Kommandeuren "fette Generäle" und Diversitätsinitiativen, die seiner Meinung nach zu einem jahrzehntelangen Verfall des Militärs geführt hätten. Er erklärte, dass diese zurücktreten sollten, wenn sie seine Agenda nicht unterstützten.

Neben Hegseth war auch US-Präsident Donald Trump anwesend, der ebenfalls eine Rede vor den versammelten Admiralen und Generälen in Quantico, Virginia, hielt. Dabei äußerte er die Idee, Einsätze in US-Städten als "Übungsgelände für unser Militär" zu nutzen.

Die Äußerungen von Hegseth, einem ehemaligen Fox-News-Moderator, und Trump, einem ehemaligen Reality-TV-Star, hatten etwas von einer Fernsehshow, nachdem hochrangige US-Militärs letzte Woche kurzfristig zu dieser improvisierten Veranstaltung einberufen worden waren.

"Törichte und rücksichtslose politische Führer haben den falschen Kurs eingeschlagen, und wir haben unseren Weg verloren. Wir sind zum ‚Woke Department‘ geworden", sagte Hegseth zu Beginn der Veranstaltung. "Aber das ist jetzt vorbei."

Vor einem Auditorium voller hochrangiger Militärs aus aller Welt verteidigte Hegseth seine Entlassungen von Flaggoffizieren, darunter der oberste US-General und die oberste Admiralin der Marine. Er erklärte, dass die von ihm entlassenen Offiziere Teil einer kaputten Kultur gewesen seien. Er kündigte umfassende Änderungen in der Art und Weise an, wie das Pentagon mit Diskriminierungsbeschwerden umgeht und Vorwürfe wegen Fehlverhaltens untersucht.

Hegseth sagte, es sei "völlig inakzeptabel, dicke Generäle und Admirale in den Hallen des Pentagon zu sehen". Er erklärte, alle Fitnesstests würden ausschließlich nach männlichen Maßstäben festgelegt, und betonte die Bedeutung von Pflege- und Kleidungsstandards. "Die Ära des unprofessionellen Erscheinungsbildes ist vorbei. Keine Bärte mehr", sagte Hegseth vor dem Publikum, das schweigend dasaß.

Als Trump sich vom Weißen Haus aus zu der Veranstaltung aufmachte, erklärte er gegenüber Reportern, dass er Militärführer entlassen würde, wenn sie ihm nicht gefielen. Als Trump die Bühne betrat, hielt er eine mehr als einstündige Rede. "Wenn Ihnen nicht gefällt, was ich sage, können Sie den Raum verlassen", scherzte Trump. "Natürlich verlieren Sie dann Ihren Rang und Ihre Zukunft."

Präsident Trump sicherte den Militärs seine volle Unterstützung zu. Trump betonte: "Wir erwecken den Kriegergeist neu." Er stellte die Armee auf "alte Kriegszeiten" ein und erinnerte an die Siege der USA in beiden Weltkriegen. "Wir haben nur gewonnen, und dann sind wir auf gewisse Weise 'woke' geworden." Über die Konflikte auf der Welt verlor Trump jedoch kein Wort.

Es gab keine Leitlinien für den Umgang mit China oder den Krieg in der Ukraine. Bestenfalls war es Geldverschwendung. Schlimmstenfalls war die Veranstaltung ein weiterer Schritt in dem Versuch, die Streitkräfte zu politisieren, kommentierte Economist

Die Demokraten verurteilten die Veranstaltung weitgehend und sagten, sie versuche, Parteipolitik tief in das US-Militär zu treiben.

Seit Trumps Amtsantritt hat das Pentagon einschneidende Veränderungen durchlaufen. Dazu zählen Entlassungen, das Verbot von Büchern in den Bibliotheken der Akademie sowie die Anordnung tödlicher Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote vor der Küste Venezuelas. In diesem Monat unterzeichnete Trump eine Durchführungsverordnung, um das Verteidigungsministerium in "Kriegsministerium" umzubenennen. Diese Änderung muss jedoch noch vom Kongress genehmigt werden.

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