Nordamerika

Bolton kritisiert nach Durchsuchungen Trumps Strategie gegenüber der Ukraine

Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten bezeichnete Donald Trumps Politik gegenüber der Ukraine als chaotisch, was den Frieden nur weiter in die Ferne rücken lasse. Die Erklärung erfolgte wenige Tage nach Durchsuchungen seines Hauses durch das FBI.
Bolton kritisiert nach Durchsuchungen Trumps Strategie gegenüber der UkraineQuelle: Gettyimages.ru © Anna Moneymaker

Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten John Bolton hat Donald Trumps Politik gegenüber der Ukraine als "inkohärent und chaotisch" kritisiert. Sein Artikel wurde im Nachrichtenmagazin Washington Examiner veröffentlicht.

Bolton erklärte, dass die von Trump organisierten Verhandlungen mit Russland, der Ukraine und Europa "möglicherweise in ihren letzten Zügen liegen, ebenso wie seine Kampagne für den Friedensnobelpreis". Dabei hätten die Bemühungen des Republikaners in den letzten zwei Wochen den Frieden und eine gerechte Lösung in der Ukraine in weitere Ferne denn je gerückt, so der ehemalige Diplomat.

Bolton gab diese Erklärung wenige Tage nach Durchsuchungen seines Hauses durch das Federal Bureau of Investigation (FBI) ab.

Bolton war von 2018 bis 2019 nationaler Sicherheitsberater von Präsident Trump gewesen. Von 2005 bis 2006 war er US-Botschafter bei den Vereinten Nationen gewesen. Er trat auf Initiative des Präsidenten zurück. Trump begründete die Entlassung mit Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Bolton.

Zuvor hatte Bolton wiederholt scharfe Kritik an Trumps Außenpolitik geübt und behauptet, dieser treffe wichtige Entscheidungen auf der Grundlage kurzfristiger Überlegungen. Kurz vor den Durchsuchungen, nach dem Gipfeltreffen in Alaska am 15. August, erklärte Bolton, Wladimir Putin habe diese Verhandlungen "gewonnen". Der ehemalige Diplomat sagte:

"Trump hat nichts erreicht, außer neuen Treffen."

Die New York Post schrieb, dass dies Teil einer Untersuchung des FBI im Zusammenhang mit geheimen Dokumenten sei. Nach Angaben einer Quelle der Zeitung war diese Untersuchung vor einigen Jahren eingeleitet worden, aber die Biden-Regierung habe sie "aus politischen Gründen" eingestellt. US-Vizepräsident J. D. Vance erklärte jedoch in einem Kommentar zu den Durchsuchungen beim ehemaligen Berater Trumps, dass die Regierung ihre politischen Kritiker nicht verfolge. Trump selbst sagte, er habe aus den Nachrichten von den Durchsuchungen bei Bolton erfahren.

Bolton war zuvor vorgeworfen worden, geheime Informationen in sein 2020 erschienenes Buch "Der Raum, in dem alles geschah: Aufzeichnungen des ehemaligen Sicherheitsberaters im Weißen Haus" aufgenommen zu haben. Trump sprach sich dafür aus, das Werk aus dem Verkehr zu ziehen, da es Staatsgeheimnisse enthalte, und behauptete, Bolton habe gegen Geheimhaltungsvereinbarungen verstoßen.

Mehr zum Thema – Trump weist Aussagen seines ehemaligen Sicherheitsberaters zu "Putins Sieg" zurück

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