
Trump fordert Mindestzölle von 15 bis 20 Prozent auf alle EU-Waren

US-Präsident Donald Trump hat seine Forderungen in den Handelsgesprächen mit der Europäischen Union deutlich verschärft. Nach Informationen von Verhandlungsbeteiligten verlangt er nun Mindestzölle von 15 bis 20 Prozent auf alle Warenimporte aus der EU – ein erheblicher Anstieg gegenüber dem bisher diskutierten Satz von 10 Prozent.
Mit dieser Forderung verfolgt die US-Regierung eine härtere Linie, die darauf abzielt, die EU unter Druck zu setzen. Gleichzeitig lehnt Trump eine Reduzierung der derzeitigen 25-prozentigen Autozölle ab, obwohl die EU eine entsprechende Absenkung angeboten hatte.

EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič beschrieb die Lage nach Gesprächen mit US-Vertretern als angespannt. Die US-Seite erwägt sogar, Gegenzölle über 10 Prozent hinaus festzusetzen, selbst wenn ein Abkommen zustande kommt.
Trump hat eine Frist bis zum 1. August gesetzt. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt sein, will er Zölle in Höhe von 30 Prozent auf alle EU-Importe erheben. Die EU steht dadurch unter erheblichem Druck. Zwar plant die Europäische Kommission Gegenmaßnahmen, doch innerhalb der Mitgliedsstaaten herrscht Uneinigkeit über das Vorgehen.
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte Zweifel, ob sektorale Ausnahmen – also unterschiedliche Zollsätze für einzelne Branchen – noch durchsetzbar sind. Während die EU dem offen gegenübersteht, zeigen sich die USA skeptisch.
Die USA erheben bereits hohe Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU. Aufgrund der Haltung Trumps ist ein Handelskrieg kaum noch abzuwenden.
Trotz der höheren Zölle entwickelt sich die US-Wirtschaft stark. Die Aktienmärkte haben Rekordwerte erreicht, und die US-Regierung verzeichnet im zweiten Quartal zusätzliche Zolleinnahmen von fast 50 Milliarden Dollar.
Die EU plant mehrere Vergeltungsmaßnahmen. Geplant sind Zölle auf US-Produkte im Wert von mehreren Milliarden Euro im zweistelligen Bereich, darunter Hähnchenfleisch, Jeans, Boeing-Flugzeuge und Bourbon. Auch Zölle auf digitale Dienstleistungen und Online-Werbung stehen auf der Agenda.
Ob eine Einigung zustande kommt oder der Handelskonflikt weiter eskaliert, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Dies hat weitreichende Folgen für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und den USA.
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