
40 Prozent der US-Amerikaner rechnen mit Bürgerkrieg im kommenden Jahrzehnt

40 Prozent der US-Amerikaner halten einen Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten innerhalb der nächsten zehn Jahre für "etwas" oder "sehr" wahrscheinlich, ergab eine am Dienstag neu veröffentlichte YouGov-Umfrage.
Die Umfrage, an der 3.375 Erwachsene teilnahmen, unterstreicht die weit verbreiteten Sorgen über die sich vertiefenden Risse in der Nation. Sie erfolgte auch nach einer Welle von Unruhen im Land, einschließlich gewaltsamer Proteste gegen Abschiebungen durch die Bundesbehörden, und landesweiten Demonstrationen, die sich gegen Präsident Donald Trump richteten.

Dabei sahen Frauen eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Bürgerkrieg als Männer: 45 Prozent hielten ihn für wahrscheinlich. Auch zwischen den Parteianhängern unterschieden sich die Werte: 48 Prozent der Demokraten hegten diese Befürchtung, 39 Prozent der Unabhängigen und 32 Prozent der Republikaner meinten, ein Bürgerkrieg sei zumindest etwas wahrscheinlich. Insgesamt waren die Befragten mehr oder weniger gespalten, was die Wahrscheinlichkeit eines Bürgerkriegs betrifft: Knapp über 20 Prozent waren unsicher oder gaben keine Antwort.
Auch zwischen den Bevölkerungsgruppen fanden sich Unterschiede: 10 Prozent der weißen Teilnehmer hielten einen Bürgerkrieg für "sehr wahrscheinlich", aber 18 Prozent der Schwarzen. Die Hispanoamerikaner wiesen die Vorstellung am wenigsten zurück. Nur 11 Prozent von ihnen erklärten, ein Konflikt wäre "gar nicht wahrscheinlich", während ihn 15 Prozent "sehr wahrscheinlich" nannten.
Anfang des Monats brachen in Kalifornien als Reaktion auf Aktionen der Bundesimmigrationsbehörden gegen illegale Einwanderer Unruhen aus. US-Präsident Trump setzte die Nationalgarde und die Marines ein, nachdem es zu einem öffentlichen Zusammenstoß mit dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom über den Umgang mit dieser Krise gekommen war.
Vergangene Woche wurden die Abgeordnete aus Minnesota, Melissa Hortman, und ihr Mann erschossen und der Senator des Bundesstaats, John Hoffman, und seine Frau angeschossen ‒ Angriffe, die die Behörden "politisch motiviert" nennen.
Am Samstag nahmen geschätzte fünf Millionen Menschen an Demonstrationen in allen 50 Staaten teil, unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige"). Die Organisatoren beschrieben die Proteste als Widerstand gegen "Autoritarismus, eine Politik der 'Milliardäre zuerst' und die Militarisierung unserer Demokratie".
Einige republikanische Verbündete haben währenddessen gewarnt, Trump verliere an Unterstützung, weil er, insbesondere durch die Unterstützung für die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen, von den Grundsätzen seiner Plattform "Amerika zuerst" abweiche. Trump wies diese Kritik in einem Interview mit The Atlantic zurück und sagte, er allein definiere, was "Amerika zuerst" bedeute.
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