Nordamerika

Trump sorgt mit Weihnachtsbotschaft für Schlagzeilen

Donald Trump mischt Weihnachtsbotschaft mit Kritik. Angriffe auf China, Kanada, Grönland und politische Gegner prägen seinen Post. Der gewählte US-Präsident nutzt die Gelegenheit, um provokante Forderungen zu stellen und seine Rückkehr ins Weiße Haus anzukündigen.
Trump sorgt mit Weihnachtsbotschaft für SchlagzeilenQuelle: Gettyimages.ru © Rebecca Noble

Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat eine Weihnachtsbotschaft veröffentlicht, in der er Seitenhiebe gegen China, Panama, Kanada, Grönland und seine innenpolitischen Gegner austeilt. Der Republikaner, der im Januar ins Weiße Haus zurückkehren soll, postete am Mittwoch zwei Beiträge auf seiner Plattform Truth Social, in denen er "Frohe Weihnachten an alle" wünschte.

Als Erstes erwähnte Trump "die wunderbaren chinesischen Soldaten, die liebevoll, aber illegal den Panamakanal betreiben". Fast ein Jahrhundert lang hatten die USA die Wasserstraße zwischen dem Atlantik und Pazifik kontrolliert, bevor sie im Jahr 1999 an Panama zurückgegeben wurde. Die dortige Regierung beauftragt seit geraumer Zeit Unternehmen aus China mit dem Betrieb der Wasserstraße.

Trump richtete seine Grüße auch an "Kanadas Gouverneur Justin Trudeau, dessen Bürger viel zu hohe Steuern zahlen", die um 60 Prozent sinken würden, "wenn Kanada unser 51. Bundesstaat würde".

Grüße gingen "ebenso an die Menschen in Grönland, das die Vereinigten Staaten aus nationalen Sicherheitsgründen brauchen und wo die Menschen wollen, dass die USA präsent sind – und das werden wir auch!". Erst kürzlich hat Trump die Idee einer US-geführten Kontrolle über Grönland wieder aufgegriffen, nachdem sein Angebot, die selbstverwaltete dänische Insel zu kaufen, im Jahr 2019 abgelehnt worden war.

"Frohe Weihnachten an die linksradikalen Verrückten", fuhr Trump fort und beschuldigte die Demokraten, die US-Gerichte und Wahlen zu behindern, während sie gegen ihn und weitere US-Amerikaner vorgingen.

"Sie wissen, dass ihre einzige Überlebenschance darin besteht, eine Begnadigung von einem Mann zu erhalten, der absolut keine Ahnung hat, was er tut", sagte Trump mit Blick auf den scheidenden US-Präsidenten Joe Biden. Er erwähnte auch, dass Biden die Todesurteile von 37 Häftlingen in Bundesgefängnissen in lebenslange Haftstrafen umgewandelt hatte. Statt die Insassen zu begnadigen, hätten diese "zur Hölle fahren" sollen.

"Wir hatten die großartigste Wahl in der Geschichte unseres Landes, ein helles Licht scheint jetzt über den USA und in 26 Tagen werden wir Amerika wieder großartig machen. Frohe Weihnachten!"

Ende November schlug Donald Trump vor, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben, sollten diese Länder die Probleme der illegalen Einwanderung und des Drogenhandels nicht lösen. Kanadas Premier Justin Trudeau stellte Gegenmaßnahmen in Aussicht und sprach von einer Krise der lokalen Wirtschaft. Laut Fox News sorgt Trumps Vorschlag, Kanada zu einem US-Bundesstaat zu machen, bei Trudeau für ein "nervöses Lachen".

Trump bezeichnete die Kontrolle über Grönland als wichtig für die nationale Sicherheit und "die Freiheit auf der ganzen Welt". Aus seinem Umfeld verlautete gegenüber der New York Post, dass es dem Politiker mit der Insel und dem Panamakanal "100 Prozent ernst" sei.

Am 20. Januar soll Trump vereidigt werden. Bereits im Vorfeld hat er eine Reihe von "Tag eins"-Maßnahmen in Aussicht gestellt, Dekrete von Einwanderung über die Energieversorgung bis hin zur Vermittlung eines Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine.

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