US-Armee testet konventionelle Hyperschallrakete
Die Land- und Seestreitkräfte der US-Armee haben am Donnerstag erstmals den Test einer Hyperschallrakete größerer Reichweite durchgeführt. Laut einer Erklärung des Pentagons wurde die Waffe, auf Englisch bezeichnet als Long Range Hypersonic Weapon (LRHW) mit der Typenbezeichnung Dark Eagle, vom Weltraumbahnhof am Cape Canaveral im Osten Floridas erfolgreich abgefeuert.
US-Marinestaatssekretär Carlos Del Toro erklärte mit Hinsicht auf den Test, dass eine Lieferung der Waffe an die Landstreitkräfte nun nähergekommen sei. Die Marine würde mit der Entwicklung dieser Waffenart eine weitere Fähigkeit bekommen, um die Rolle der USA als weltweit herausragende Militärmacht sicherzustellen.
Die LRHW wurde vom Rüstungsunternehmen Lockheed Martin entwickelt. Mit der Waffe können massive Angriffe ausgeführt und befestigte Verteidigungslinien durchbrochen werden. Sie kann bis zu 3.000 Kilometer weit fliegen und dabei eine Geschwindigkeit von über 6.000 Kilometern pro Stunde erreichen.
Washington nahm das Programm zur Entwicklung der Hyperschallwaffe nach der Kündigung des INF-Vertrags auf. Die Vereinbarung verbot es den Unterzeichnerstaaten, über landgestützte ballistische Raketen oder Marschflugkörper mit Reichweiten von 500 bis zu 5.500 Kilometern zu verfügen.
Zuvor war geplant, der US-Armee eine erste LRHW-Batterie bis 1. Oktober 2024 zur Verfügung zu stellen. Bereits im Juni erklärte der US-Rechnungshof das Ziel jedoch für gescheitert. Nach Einschätzungen der Behörde könnte die Waffe im Fall erfolgreicher Tests bis 31. Dezember 2024 an die Armee geliefert werden.
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