In Kanada brennen Autos bei Protesten gegen die NATO
Mindestes drei Personen wurden festgenommen, nachdem Demonstranten gegen die NATO und für Palästina auf den Straßen von Montreal randaliert, Autos angezündet, Schaufenster zerstört hatten und mit der Polizei zusammengestoßen waren. Dieses Wochenende beherbergt die frankophone kanadische Stadt den jährlichen NATO-Gipfel.
Die Menge der Anti-NATO-Demonstranten hatte sich am Freitagnachmittag in einem Park in der Stadtmitte versammelt, ehe sie sich mit einer Demonstration gegen Israel zusammenschloss, die in der Nähe abgehalten wurde, teilte die Polizei örtlichen Medien mit.
Auch wenn sie anfänglich friedlich gewesen war, wurde der Protest, so die Polizei, gewalttätig, nachdem die Palästina-Demonstranten eine Puppe des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verbrannt und angefangen hatten, bengalisches Feuer und Geschosse auf die Polizei zu werfen.
Eine Gruppe maskierter Demonstranten machte sich dann auf den Weg den Boulevard René-Lévesque hinunter und zerschlug Scheiben in der belebten Einkaufsstraße. Zwei Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt, ehe die Polizei Tränengas einsetzte, um die Menge zu zerstreuen. Drei Personen wurden wegen eines mutmaßlichen Angriffs auf einen Polizisten festgenommen.
Die Proteste fanden statt, während hunderte von NATO-Delegierten für den jährlichen Gipfel in Montreal landeten. Von Freitag bis Montag wird der Gipfel hochkarätig besetzte Gespräche über Raketenabwehr, Klimawandel und "die Ukraine bis zum Sieg unterstützen" bieten, meldet die Website der NATO.
Anfang des Monats hatte Wladimir Selenskij mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau gesprochen und danach erklärt, Kanada werde der Ukraine bis Jahresende ein NASAMS-Luftabwehrsystem schicken.
Am Tag vor den Protesten waren Gruppen pro- und antiisraelischer Demonstranten in der Concordia University in Montreal zusammengestoßen, an der Zehntausende propalästinensische Studenten streiken und sich weigern, Kurse zu besuchen. Eine der linken Studentengruppen, die den Streik anführt, sagte, es falle günstig mit dem Gipfel zusammen, und warf der NATO vor, den "fortgesetzten Genozid" im Gazastreifen zu unterstützen.
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