Nordamerika

Simonjan: RT-Gastautor Scott Bennett möglicherweise wegen Ukraine-Berichterstattung getötet

Der unerwartete Tod des ehemaligen Offiziers der militärischen Aufklärung der USA Scott Bennett löst Argwohn aus: Der 53-Jährige, der sich auch als Journalist und Dokumentarfilmer engagierte, klagte nie über gesundheitliche Leiden und zeigte keine Anzeichen einer Erkrankung. Vor einigen Tagen starb er – offiziell an Pankreaskrebs.
Simonjan: RT-Gastautor Scott Bennett möglicherweise wegen Ukraine-Berichterstattung getötetQuelle: Sputnik © Ramil Sitdikow / RIA Nowosti

Margarita Simonjan, die Chefredakteurin der Mediengruppen Rossija Segodnja und RT, vermutet, dass Scott Bennett, ein amerikanischer Experte, Autor von Dokumentarfilmen des Fernsehsenders und regelmäßiger Kommentator für Sputnik, getötet worden sein könnte. Als Ursache vermutet sie, dass er über die Wahrheit über die Ereignisse in der Ukraine berichtet hat. Darüber schrieb sie in ihrem Telegram-Account sowie im sozialen Netzwerk X.

"Wahrscheinlich wurde Scott Bennett getötet. Möglicherweise, weil er die Wahrheit über den Konflikt in der Ukraine gesagt hat", heißt es in dem Beitrag.

Weiter erinnert Simonjan daran, dass Scott Bennett Autor zahlreicher Dokumentarfilme war, die RT sendete, und "einer der besten Militärexperten". Er war regelmäßig auf RT und Sputnik zu sehen. Als pensionierter Offizier der militärischen Aufklärung des Pentagon reiste er in den Donbass und zeigte, was dort wirklich geschah. Einer der bekannteren Dokumentarfilme von Bennett heißt "Frontline Diary of an American Officer" ("Fronttagebuch eines amerikanischen Offiziers").

Nachdem Bennett seinen Bericht über Kiews Verbrechen in der Region Belgorod an den US-amerikanischen Kongress geschickt hatte, schrieb er an seine Freunde, dass er nicht selbstmordgefährdet sei, erläutert Simonjan. "Nur für den Fall, dass ihm etwas zustoßen sollte."

Er habe niemals erwähnt, dass er an irgendetwas erkrankt war, führt die RT-Chefin weiter aus. Als sie ihn vor vierzehn Tagen zuletzt gesehen habe, war er noch in bester Verfassung. Sein Tod löse daher Argwohn aus, schreibt Simonjan:

"Plötzlich, aus heiterem Himmel, stirbt er an Krebs, den er nach Aussage seiner vielen verschiedenen Freunde nie hatte."

Den plötzlichen Tod des Journalisten und US-Bürgers an seinem Wohnort in Kalifornien meldete RT unter Berufung auf Freunde und Familie am 22. November. Als Todesursache wird offiziell Pankreaskrebs angegeben. Bennett war 53 Jahre alt. RT DE hatte zuletzt am 18. Juni 2024 ein Interview mit ihm veröffentlicht.

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