Nordamerika

Ein Fall für harte Nüsse: Peanuts Ende treibt Republikaner zu Meme-Angriff auf Kamala Harris

Die Geschichte des zahmen Instagram-Eichhörnchens Peanut, das von der New Yorker Umweltschutzbehörde beschlagnahmt und eingeschläfert wurde, hat die USA erschüttert. In den sozialen Netzwerken kocht die Empörung hoch, vor allem von konservativer Seite.
Ein Fall für harte Nüsse: Peanuts Ende treibt Republikaner zu Meme-Angriff auf Kamala Harris© x

Ein zahmes Eichhörnchen wird beschlagnahmt und eingeschläfert, und plötzlich dreht das Internet durch: Empörung, Proteste und politische Debatten flammen auf.

Im Mittelpunkt dieser unerwarteten Kontroverse steht Peanut, ein Instagram-Star mit über 600.000 Followern. Für viele Amerikaner war Peanut eine Quelle der Freude; für Mark Longo, seinen Besitzer, sogar ein bester Freund.

Doch in einem von politischer Polarisierung geprägten Wahljahr könnte Peanuts Tod weitreichende Konsequenzen haben. Republikanische Strategen nutzen die Wut der Bevölkerung, um Demokraten als kaltherzig und überreguliert darzustellen – und eröffnen damit eine neue Front im Kulturkampf der USA.

Peanut, der kleine graue Nager, war längst mehr als ein Haustier. Er hatte ein eigenes Zimmer im Haus von Longo, der zusammen mit seiner Frau eine private Tierauffangstation betreibt.

Für viele war Peanut der Inbegriff eines unschuldigen Lebewesens, das inmitten von Politik und Bürokratie gefangen wurde.

Die Entscheidung der Umweltschutzbehörde des Bundesstaates New York, Peanut einzuschläfern, weil er ohne Genehmigung gehalten wurde und angeblich jemanden gebissen hatte, löste eine Welle der Empörung aus. Besonders die politische Rechte griff den Fall sofort auf und nutzte ihn, um die Demokraten anzugreifen – angeführt von Elon Musk.

Der Tech-Milliardär und erklärte Trump-Unterstützer ließ es sich nicht nehmen, Peanuts Tod in die politische Arena zu zerren.

Mit einem Meme kritisierte Musk die Prioritäten der Demokraten: Ein Eichhörnchen werde getötet, während gefährliche Kriminelle auf freiem Fuß blieben. Der Kontrast sollte scharf sein – und traf den Nerv vieler Amerikaner, die sich von der Regierung entfremdet fühlen.

Auch Donald Trump Jr. sprang auf den Zug auf, indem er ähnliche Kommentare abgab, wenn auch weniger geschickt im Meme-Stil. Plötzlich war das tote Eichhörnchen ein Symbol für staatliche Überregulierung und die fehlgeleiteten Werte der Demokraten.

Innerhalb weniger Tage entwickelte sich Peanut zur Heldenikone für viele konservative Amerikaner. In sozialen Netzwerken kursieren hunderte Memes, die den kleinen Nager als Schutzpatron und unschuldiges Opfer einer als bürokratisch und rücksichtslos empfundenen Regierung zeigen.

Trump-Anhänger malen ein Bild des "Volkshelden Trump", der – symbolisch – Peanut rettet oder gar mit ihm um die Präsidentschaft kämpft. Hier wurde eine moderne Ikone geschaffen, ähnlich wie vor einigen Jahren der Gorilla Harambe, der durch seinen Tod ebenfalls zur Internet-Legende wurde. Doch anders als Harambe ist Peanut nun Teil eines zynischen und strategischen Wahlkampfes.

Ob Peanuts Tod die Wahl tatsächlich beeinflussen kann, erscheint fraglich, doch die Wut über den Vorfall vermittelt, welche Grundstimmung in dem Land herrscht. Für viele Bürger symbolisiert Peanuts Schicksal ein übergriffiges Regierungssystem, das selbst private Momente kontrollieren will.

Die Empörung könnte so durchaus politische Folgen haben: In einem knappen Wahljahr, in dem jeder kleine Vorteil zählt, könnte das Eichhörnchen zum Sinnbild einer Protestwelle werden, die die Demokraten unter Kamala Harris teuer zu stehen kommt.

Am Ende zeigt der Fall Peanut, wie schnell eine persönliche Geschichte zum Politikum wird, wenn sie die richtigen Knöpfe drückt.

Es ist die Verschmelzung von Social Media, Empörungskultur und politischer Strategie – in der heutigen Zeit eine brandgefährliche Mischung. Peanuts Geschichte verleiht der konservativen Agenda ein neues Gesicht – er wird zur unschuldigen Ikone für staatliche Überregulierung.

Die Demokraten mögen diesen Vorfall als trivial abtun, doch in einem gespaltenen Land kann selbst ein Eichhörnchen die politische Landschaft entscheidend beeinflussen.

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