Nordamerika

"Kreml niederbrennen" – Mutmaßlicher Trump-Attentäter ist laut Medien "besessen von Ukraine"

US-Sicherheitsbeamte verhinderten einen möglichen erneuten Mordversuch an Donald Trump auf einem Golfplatz in Florida. Der potenzielle Täter postete laut Strafverfolgungsbehörden auf X im Jahr 2022: "Wir müssen den Kreml niederbrennen". Weitere Beiträge hoben sein "selbst ernanntes Engagement" im Ukraine-Konflikt hervor.
"Kreml niederbrennen" – Mutmaßlicher Trump-Attentäter ist laut Medien "besessen von Ukraine"© Screenshot:X/EndWokeness

Der Mann, der hinter dem möglichen, dabei vereitelten, Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump in seinem Golfclub in Florida vermutet wird, wurde in mehreren US-Medienberichten unter Berufung auf anonyme Quellen der Strafverfolgungsbehörden als "Ryan Wesley Routh" identifiziert. Die Behörden haben die Identität des 58-jährigen Verdächtigen noch nicht offiziell bestätigt. Nach seiner Festnahme wurde laut US-Medien bekannt, dass Routh angeblich bereit war, für Kiew "zu kämpfen und zu sterben" und zudem versuchte, Freiwillige zu rekrutieren, die sich ihm anschließen wollten. 

Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag, als der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat im Trump International Golf Club in West Palm Beach Golf spielte. Ein Secret-Service-Agent entdeckte offenbar einen Gewehrlauf, der durch den Zaun des Resorts ragte, und feuerte mehrere Schüsse auf die potentielle Bedrohungsquelle ab. Der Verdächtige versuchte sich dann vom möglichen Tatort zu entfernen und ließ ein AK-Gewehr mit Zielfernrohr und eine GoPro-Kamera zurück, bevor er später verhaftet wurde.

Routh wurde dann von Sicherheitskräften gestellt, festgenommen und inhaftiert. "Er hat nicht viele Emotionen gezeigt. Er hat nie gefragt: 'Worum geht es hier?', so der zuständige Sheriff von Martin County, William Snyder, auf einer anschließenden Pressekonferenz. Der Verdächtige verhielt sich Berichten zufolge "relativ ruhig", als die Behörden ihn festnahmen. Der US-Sender Fox News hat ein Foto des Verdächtigen kurz nach seiner Verhaftung erhalten, während die Kolumnistin der New York Post, Karol Markowicz, ein weiteres Foto des Verdächtigen teilte, wie er aus seinem Fahrzeug gezogen wird.

Quellen der Strafverfolgungsbehörden APCNN und Fox News teilten gleichlautend nach dem Ereignis mit, dass es sich bei dem Festgenommenen um Ryan Wesley Routh handelt.

Laut US-Medien und aufmerksamen Internetnutzern, die seine Konten in den sozialen Medien umgehend analysierten, bevor sie gelöscht wurden, schien der Mann mit diesem Namen ein überzeugter Unterstützer der Ukraine zu sein. Zudem positionierte er sich unmissverständlich gegen Russland. CNN zitiert dabei ein X-Posting aus dem Jahr 2022:

"Routh brachte 2022 in Dutzenden X-Posts seine Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck, indem er sagte, er sei bereit, im Kampf zu sterben, und dass 'wir den Kreml in Schutt und Asche legen müssen'. Außerdem besuchte er 2022 die Ukraine, wie aus Videos und Fotos hervorgeht, die von CNN geortet wurden."

Weiter heißt es in dem Artikel zu Rouths auffälligen Aktivitäten:

"In einer Reihe von Facebook-Posts versuchte er im vergangenen Jahr, afghanische Wehrpflichtige für den Krieg zu rekrutieren, wobei er sich als inoffizieller Verbindungsmann für die ukrainische Regierung ausgab."

Routh verbrachte demnach im Jahr 2022 mehrere Monate in Kiew und erzählte dabei der New York Times im Anschluss von seinen Bemühungen, ehemalige afghanische Soldaten für den Kampf in der Ukraine zu rekrutieren. Außerdem sprach er mit Newsweek über seine Versuche, Freiwillige für die Internationale Legion zur Verteidigung der Ukraine anzuwerben.

Der New York Post zufolge kritisierte Routh häufig Politiker, darunter Trump und den amtierenden Präsidenten Joe Biden, und "rühmte sich als Weltverbesserer, während er sich für linke Anliegen einsetzte".

Die republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene erklärte auf X, dass wenn sich die Identität des Verdächtigen bestätigen sollte, es klar sei, dass er "vom Krieg in der Ukraine besessen ist, der von den USA finanziert wird".

Der NSA-Whistleblower Edward Snowden kommentierte die Ereignisse um Trump mit der Feststellung:

"Bislang wissen wir nur wenig, aber angesichts der persönlichen und öffentlichen Beteiligung des mutmaßlichen Trump-Schützen an militärischen Aktivitäten in der Ukraine ist es schwer vorstellbar, dass die Behörden des Weißen Hauses nun behaupten können, sie hätten keinen Kontakt – "saubere Hände". Das hat etwas von [Lee Harvey] Oswald [dem mutmaßlichen John F. Kennedy Attentäter]. Der Kongress sollte Antworten erhalten."

Trumps Sohn, Donald Trump Jr., bezeichnete den mutmaßlichen Attentäter im Rahmen eines X-Postings als "Psychopathen", der wahrscheinlich "viel Zeit damit verbringt, sich linke Propaganda anzuschauen".

Trump selbst reagierte im Rahmen von Mitteilungen an seine Unterstützer. So schrieb er auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social:

"Ich möchte mich bei allen für ihre Anteilnahme und ihre guten Wünsche bedanken – es war wirklich ein interessanter Tag! Vor allem möchte ich dem US-Geheimdienst danken (...) Die geleistete Arbeit war absolut hervorragend. ICH BIN SEHR STOLZ, AMERIKANER ZU SEIN!"

In einer weiteren Mitteilung richtete er folgende Erklärung an seine Wähler und Unterstützer:

"FÜRCHTET EUCH NICHT! Ich bin sicher und gesund, und niemand wurde verletzt. Gott sei Dank! (...)  Ich werde niemals aufgeben!"

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