Nordamerika

Brisante Trump-Andeutung: "Habe kein Problem, Epstein-Kundenliste zu veröffentlichen"

Seit dem ominösen Ableben von Jeffrey Epstein im Jahr 2019 ranken sich Mythen um existierende Aufzeichnungen, wie etwa geführte "Kundenlisten" des Sexualstraftäters. Nun deutete Donald Trump in einem Podcast-Interview an, dass das berüchtigte "Black Book" unter seiner Präsidentschaft veröffentlicht werden könnte.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat angedeutet, dass das berüchtigte "Black Book" mit der angeblichen Kundenliste des unter weiterhin ungeklärten Umständen zu Tode gekommenen Sexhändlers Jeffrey Epstein veröffentlicht werden könnte. Das hängt jedoch davon ab, ob er zuvor am 1. November 2024 zum US-Präsidenten gewählt wird.

Epstein war in den 1980er- und 1990er-Jahren als millionenschwerer Finanzier tätig und verkehrte jahrelang im Umfeld vermögender US-Prominenz im Bereich Finanzen und Filmwelt, dabei auch in sogenannten 1. Kreisen in Europa. Dies wurde ermöglicht durch seine Partnerbeziehung mit Ghislaine Maxwell, der Tochter des tschechoslowakisch-britischen Verlegers und Millionärs Robert Maxwell. 

In seiner kriminellen Sex-Organisation stellte Epstein dabei prominenten Interessenten Dutzende von jungen Frauen vor – von denen einige nachweislich zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährig waren. Dann flog er sie auf Einladung mit dem "Lolita Express" genannten Jet auf eines seiner Anwesen auf einer Privatinsel in der Karibik.

Trump äußerte sich nun im Rahmen eines Interviews mit Lex Fridman, einem russisch-US-amerikanischen "Informatiker, YouTuber und Podcaster". Das Gespräch wurde am 3. September veröffentlicht und hat auf YouTube (YT) bereits knapp 2,5 Millionen Klicks. Zu den Themen Epstein und dessen Privatinsel Little Saint James in der Karibik, medial auch als "Orgy Island" (Orgien-Insel) bezeichnet, lautete die Frage des Moderators:

"Es gab einen Moment, in dem Sie gezögert haben – während der letzten Präsidentschaft – einige der Dokumente über Epstein freizugeben. Warum das Zögern?"

Trumps Antwort lautete:

"Viele große (bekannte) Leute sind auf diese Insel geflogen, aber zum Glück war ich nicht einer von ihnen."

Der Moderator ergänzt den Punkt mit dem Hinweis, dass es auch weiterhin für sehr viele interessierte Menschen ein Rätsel bleibe, warum das berüchtigte, nachweislich existierende sogenannte "Black Book", eine Auflistung von Gefälligkeitsempfängern mit prominenten Namen, nie veröffentlicht wurde, um zuvor noch zu fragen:

"Was glauben Sie, warum haben so viele kluge und mächtige Leute ihn - Epstein - so nah an sich herangelassen?

Auf die Frage des Moderators erwiderte Trump wörtlich (im YT-Video ab Min. 44:16):

Er war ein guter Geschäftsmann. Er war ein offener, fröhlicher und herzlicher Typ. Er hatte ein paar nette Vorzüge, mit denen er um sich warf, wie mit Inseln, aber eine Menge großer Leute gingen auf diese Insel. Zum Glück gehörte ich nicht zu ihnen."

Trump ergänzte weiter, dass es "interessant sei", dass die Inhalte des Notizbuches weiter unter Verschluss seien, um zu erklären, dass es zu einer Veröffentlichung "eventuell kommen kann". Trump weiter:

"Ich würde mir das auf jeden Fall ansehen. Die Kennedy-Sache ist interessant, weil sie so viele Jahre zurückliegt. Man macht das auch unter Gefahr, weil es bestimmte Leute gefährdet, und so weiter und so fort. Kennedy unterscheidet sich also sehr von der Epstein-Sache, aber ich wäre geneigt, das mit Epstein zu machen. Ich hätte kein Problem damit."

Trump hatte zuvor gesagt, dass er während seiner Zeit als Präsident (2017–2021) versucht hätte, die geheimen Akten zu der Ermordung von John F. Kennedy freizugeben, aber im letzten Moment hätten ihn die US-Geheimdienste überzeugt, dass dies "irgendwie schädlich" wäre. Inzwischen habe er Robert F. Kennedy Jr. versprochen, die Dokumente über die Ermordung seines Onkels freizugeben, nachdem der Demokrat beschlossen hatte, den Republikaner Trump aktiv in der finalen US-Wahlkampfphase zu unterstützen.

Ermittlungen und Enthüllungen, dass Jeffrey Epstein mehrheitlich junge Frauen – viele unter dem gesetzlichen Mindestalter – anhand eines ausgeklügelten Systems und finanzieller Anreize, anlockte und sie dann unter anderem an mächtige und prominente Bekannte vermittelte, trugen maßgeblich zur Verhaftung des Finanziers im Jahr 2019 bei. 

Bei der Durchsuchung seines New Yorker Wohnsitzes und seiner Karibikinsel durch das FBI wurden Berichten zufolge zahlreiche Videos gefunden, die möglicherweise mehr als kompromittierendes Material über seine "Gäste" enthalten. Diese Beweise sind weiterhin unter Verschluss, auch nachdem Epstein im August 2019 leblos in seiner Zelle in Manhattan gefunden wurde. Offiziell und auch medial wurde sein Tod als Selbstmord deklariert.

Im Jahr 2020 wurde Epsteins Lebensgefährtin und aktive Komplizin, Ghislaine Maxwell, verhaftet. Sie wurde des "Kinderhandels" und Förderung der Prostitution überführt und zwei Jahre später zu 20 Jahren Haft verurteilt. Während die Öffentlichkeit im Rahmen der Ermittlungen gegen Maxwell einige der Namen der missbrauchten Jugendlichen erfuhr und eine diesbezügliche Netflix-Serie im Jahr 2022 produziert wurde, bleiben die Namen der Personen, an die die jungen Opfer verkauft wurden, weiterhin ein Geheimnis und lediglich Bestandteil von Mutmaßungen und Gerüchten.

Mehr zum Thema - US-Talksendung Megyn Kelly: Epstein-Bruder hinterfragt Selbstmordtheorie durch neues Autopsiefoto

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