Nordamerika

Donald Trump: Gott will, dass ich die Welt rette

Donald Trump führt sein Überleben des Attentats auf eine göttliche Intervention zurück. Gott habe ihn gerettet, weil Gott die USA liebe und weil Gott glaube, Trump werde nicht nur die USA retten, sondern die ganze Welt, behauptet der Republikaner.
Donald Trump: Gott will, dass ich die Welt retteQuelle: www.globallookpress.com © Vincent Isore/Keystone Press Agency

Der republikanische Präsidentschaftskandidat der USA Donald Trump erklärte, es sei Gott gewesen, der ihn bei dem Attentat im vergangenen Monat auf einer Kundgebung in Butler, Pennsylvania, verschont habe. Nach Ansicht Trumps hat er den Auftrag, die USA – und vielleicht die ganze Welt – zu retten.

Als der 20-jährige Thomas Matthew Crooks am 13. Juli das Feuer auf ihn eröffnet hatte, war Trump nur knapp dem Tod entgangen. Der potenzielle Attentäter hatte auf einem nahegelegenen Dach Stellung bezogen, von dem aus er einen ungehinderten Blick auf sein Ziel gehabt hatte. Crooks hatte mehrere Schüsse abgefeuert, von denen einer das rechte Ohr des ehemaligen Präsidenten gestreift hatte. Ein Teilnehmer der Kundgebung war getötet und zwei weitere schwer verletzt worden. Der Schütze war anschließend durch das Gegenfeuer des Secret Service getötet worden.

In einem Interview mit dem Psychologen und Fernsehmoderator Phil McGraw, besser bekannt als Dr. Phil, erklärte Trump am Dienstag, dass an jenem schicksalhaften Tag "eine große Macht" im Spiel gewesen sein müsse. Zu den Motiven von Gottes mutmaßlicher Einmischung erklärte Trump:

"Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass Gott unser Land liebt und dass er glaubt, wir werden unser Land zurückbringen."

Sein Überleben bei dem Attentat könne nur Gott zugeschrieben werden. "Es muss Gott sein. Ich meine, wie kann man sagen, dass es Glück ist, wenn es zwanzig Millionen zu eins steht", so Trumps Begründung. In seinem Kommentar zur Ablösung von Joe Biden durch Kamala Harris als Präsidentschaftskandidat der Demokraten für die Wahl am 5. November beklagte Trump, dass er nun einem "netten neuen Gegner" gegenüberstehe. Sollte er bei den US-Wahlen siegen, würde das Trump zufolge bedeuten,

dass es "eine unglaubliche Macht da oben gibt, die will, dass ich bei der Rettung mitmache, und vielleicht ist es mehr als die Rettung der Nation, vielleicht ist es die Rettung der Welt".

Den Secret-Service-Agenten drückte Trump in Bezug auf ihre Leistung während des Anschlags seine Dankbarkeit und seine Bewunderung für ihre Tapferkeit aus. Allerdings mangelte es seiner Meinung nach bei der Kommunikation zwischen ihnen und den örtlichen Strafverfolgungsbehörden. Der republikanische Kandidat machte Vizepräsidentin Harris und Präsident Biden für den Anschlag auf ihn mitverantwortlich. Er beschuldigte die ranghohen Demokraten, "es sehr schwierig zu machen, den Secret Service angemessen zu besetzen".

Nach Ansicht des ehemaligen Präsidenten haben Harris und Biden ihn zudem routinemäßig als "Bedrohung für die Demokratie" dargestellt". Das könne "Attentäter oder potenzielle Attentäter auf den Plan rufen" – "vielleicht kommt diese Kugel von ihrer Rhetorik", mutmaßte Trump. Der ehemalige Präsident wiederholte gegenüber Dr. Phil seine Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen 2020 und erklärte, er habe in Kalifornien gewonnen.

"Wenn Jesus käme und die Stimmen auszählen würde, hätte ich in Kalifornien gewonnen", betonte Trump.

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