Nordamerika

"Biden ist nahe am Zustand von Gemüse" – Donald Trump und Elon Musk im Gespräch

Trump ist zurück auf der von Musk übernommenen und von Twitter zu X umbenannten Plattform. In der Nacht haben die beiden auf X getalkt. Das Gespräch wurde zu einem wilden Ritt durch die Themen des US-Wahlkampfes. Trump hält von Biden und Harris nichts, Musk von Trump dagegen sehr viel.
"Biden ist nahe am Zustand von Gemüse" – Donald Trump und Elon Musk im GesprächQuelle: www.globallookpress.com © Piero Nigro

Für Europäer war der Zeitpunkt des als Interview angekündigten Gesprächs zwischen Elon Musk und Präsidentschaftskandidat Donald Trump ausgesprochen ungünstig, denn es fand mitten in der Nacht statt. Allerdings waren die Bürger der EU auch nicht Zielgruppe des Events. Es richtete sich an die US-Wähler.

Entgegen des in den deutschen Medien vermittelten Eindrucks, sind die Deutschen für den November nicht zur Wahl des nächsten US-Präsidenten aufgerufen. Das Event begann zudem noch über 40 Minuten später als ursprünglich angekündigt. Musk machte dafür eine DDOS-Attacke verantwortlich. Hacker hätten das Netzwerk mit Anfragen überflutet, bis es schließlich zusammengebrochen sei. Schließlich verfolgten bis zu 1,8 Millionen Menschen das als Interview angekündigte Gespräch online.  

Musk und Trump spielten die Bälle hin und her, warfen einander die Themen zu. Musk leitete das Gespräch mit einer Frage zum Attentat auf Trump ein. Ihm sei unmittelbar klar gewesen, was passiert sei, erinnerte sich Trump, der sich dann erneut bei den Mitarbeitern des Secret Service bedankte.

Trump und Musk klapperten die Themen ab, die den Wahlkampf der Republikaner dominieren: Migration, Wirtschaft sowie den Ukraine- und den Nahost-Konflikt. Wie gewohnt teilte Trump kräftig gegen seine Kontrahenten aus. Biden sei nahe am Zustand von Gemüse, meinte er. Biden habe schon vor 30 Jahren nur über einen niedrigen IQ verfügt, inzwischen habe er wohl gar keinen IQ mehr, glaubt Trump.

Harris sei allerdings noch schlimmer als Biden, sagte der Präsidentschaftskandidat vor allem im Hinblick auf ihre Position im Nahost-Konflikt. Wenn man pro-israelisch sei und für Harris stimmen wolle, solle man seinen Geisteszustand untersuchen lassen, empfahl er seiner Zuhörerschaft.

Auch der Ukraine-Konflikt war Thema. Die Ukraine hätte nicht mehr genug Männer. Es würden ganz alte und ganz junge Männer an die Front geschickt, stellte Trump fest.

Im Hinblick auf den Ukraine-Krieg sagte Trump:

"Ich hätte das verhindern können, aber wir hatten einen Präsidenten, der dummes Zeug erzählte. Das kann im 3. Weltkrieg enden."

Trump vertritt den Standpunkt, Biden habe Schuld an der Eskalation hin zum Krieg. Er habe öffentlich erklärt, die Ukraine könne NATO-Mitglied werden.

"Er sagte Dinge, die waren so dumm … wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte es den Krieg nie gegeben."

Tatsächliche Differenzen zwischen Trump und Musk gab es vor allem an einer Stelle. Musk meint, in den USA müsse die Energiewende vorangetrieben werden. Dabei dürfe allerdings der Lebensstandard der US-Amerikaner nicht sinken. 

Trump dagegen setzt weiter auch auf fossile Energieträger. "Weißt du, auch um Elektroautos zu bauen und zu betreiben, braucht es in den Kraftwerken fossile Brennstoffe. Man kommt davon im Moment noch nicht weg", führte Trump aus. Einigkeit bestand allerdings darin, dass es sich bei Atomstrom um eine "unterschätzte" grüne Energiequelle handele. 

Musk hielt abschließend fest, er sei eigentlich kein politischer Mensch. Auf keinen Fall ein lang gedienter Parteigänger der Republikaner. 

"Viele Leute erwarteten von Biden eine gemäßigte Regierung, aber das erwies sich als falsch. Ich denke, im Fall der Wahl von Kamala wird die Regierung noch weiter nach links rutschen. Wir wollen eine erfolgreiche Zukunft haben. Du bist der Weg zu Wohlstand, Kamala ist das Gegenteil", ist Musk überzeugt.

Trump gab sich geschmeichelt.

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