Ehemalige Biden-Beraterin Tara Reade gegenüber RT: "Redefreiheit ist in den USA eine Illusion"
Die RT-Mitarbeiterin und ehemalige Beraterin von US-Präsident Joe Biden, Tara Reade, erklärte, dass man in den USA seine Meinung nur dann frei äußern könne, wenn man die Meinung der Behörden teile.
Reade trat am Donnerstag live bei RT auf, um die Durchsuchung des Hauses des ehemaligen US-Marines und UN-Waffeninspektors Scott Ritter im Bundesstaat New York am Mittwoch durch Bundesagenten und die Polizei des Bundesstaates zu kommentieren.
Sie und Ritter, der jetzt als Journalist tätig ist, waren beide eingeladen worden, auf dem 27. Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) im Juni zu sprechen, aber "unglücklicherweise holten ihn die Bundesagenten aus dem Flugzeug und beschlagnahmten seinen Pass", erinnerte sich Reade.
Sie sagte, Ritters Pass sei ihm von den US-Behörden nie zurückgegeben worden. "Normalerweise ist das ein Zeichen dafür, dass gegen jemanden ermittelt wird, weshalb man ihm den Pass wegnimmt", sagte sie.
Die Regierung in Washington sei "seit Jahren hinter Scott Ritter her", seit "er sich gegen den Irak-Krieg ausgesprochen und aufgedeckt hat, dass … die US-Regierung über die Massenvernichtungswaffen gelogen hat", behauptete die ehemalige Biden-Beraterin.
Die Verfolgung des Journalisten und Kommentators – dessen Ansichten über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie Israels Krieg in Gaza in krassem Gegensatz zu denen des Weißen Hauses stehen – sei "nur ein Beispiel für das, was man in den USA sieht, nämlich den Überwachungsstaat und die autoritäre Regierung", argumentierte sie.
"Wir haben die Illusion der Redefreiheit. Wir haben die Illusion eines Rechts auf Reisen. Aber in Wirklichkeit ist das nur erlaubt, wenn wir das sagen, was die USA von uns hören wollen, sonst sind wir in Gefahr", so Reade.
Seit Kamala Harris letzten Monat Joe Biden als Präsidentschaftskandidat der Demokraten abgelöst hat, vermutet sie, dass die Partei "zur alten Russiagate-Hysterie zurückkehrt".
Ritter, der auch für RT arbeitet, bezeichnete die Durchsuchung seines Anwesens als einen "Akt der Einschüchterung" gegen ihn. Die Behörden seien offenbar "in erster Linie besorgt" über seine "Beziehung" zu RT und der Nachrichtenagentur Sputnik, sagte der Journalist am Donnerstag in einer Videobotschaft auf Telegram.
Der 61-Jährige enthüllte, dass FBI-Agenten ihn beschuldigten, "im Auftrag der russischen Regierung" zu arbeiten, um die Meinung der US-amerikanischen Öffentlichkeit zu manipulieren. Ritter wies diese Anschuldigungen als "völlig absurd" zurück. Er betonte, er habe "nichts Falsches getan" und sei nur "ein amerikanischer Bürger, der seine Regierung zur Rechenschaft zieht und die Rechte wahrnimmt, die mir die Verfassung zugesteht".
Im Jahr 2020 beschuldigte Tara Reade den damaligen Senator Joe Biden, sie sexuell belästigt zu haben, als sie 1993 als Assistentin in seinem Team arbeitete. Aus Sorge um ihre Sicherheit in den USA zog sie im vergangenen Jahr nach Russland, ist aber inzwischen in ihre Heimat zurückgekehrt.
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