Nordamerika

Kongressbericht: USA könnten möglichen Krieg gegen Russland und China verlieren

Eine unzureichende industrielle Basis, mangelnde Einsatzbereitschaft und Innovation würden die Fähigkeit des US-Militärs, sich in einem größeren Konflikt zu behaupten, untergraben. Das stellte eine Kongresskommission in ihrem Bericht fest. Die Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA sei seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so groß gewesen wie jetzt.
Kongressbericht: USA könnten möglichen Krieg gegen Russland und China verlierenQuelle: Gettyimages.ru © Daniel Knighton/Getty Images

Die USA sind auf einen möglichen Krieg mit großen Gegnern nicht vorbereitet, da ihrem Militär "sowohl die Fähigkeiten als auch die Kapazität" fehlen, die für einen Kampf erforderlich sind, heißt es in einem Kongressbericht.

Ein vom US-Kongress beauftragter Ausschuss zur Überprüfung der Verteidigungsstrategie hat erhebliche Mängel in den Ambitionen des Pentagon aufgedeckt, in einem größeren Konflikt die Oberhand zu gewinnen. Im Bericht werden Russland und China als die größten Bedrohungen für die nationale Sicherheit der USA genannt.

Laut dem am Montag veröffentlichten 114-seitigen Dokument ist die US-amerikanische Nationale Verteidigungsstrategie (NDS), die vor Beginn des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 verfasst worden war, veraltet. Das US-Militär sei nicht richtig strukturiert, und die industrielle Basis des Landes sei "völlig unzureichend", um potenziellen Bedrohungen entgegenzutreten.

US-Experten argumentierten, dass die Nation zuletzt während des Kalten Krieges, der vor 35 Jahren geendet hatte, auf einen größeren Konflikt vorbereitet gewesen war.

"Unsere Kommission ist einhellig der Ansicht, dass die Bedrohungen für die nationale Sicherheit der USA und unsere Interessen größer sind als zu jedem anderen Zeitpunkt seit dem Zweiten Weltkrieg und komplexer als während des Kalten Krieges", sagte Jane Harman, eine ehemalige demokratische Kongressabgeordnete und Vorsitzende der NDS-Kommission, am Dienstag bei einer Anhörung des Streitkräfteausschusses des Senats.

Die "Bedrohungen" für die USA, darunter "das Potenzial für einen baldigen großen Krieg", würden durch die zunehmende politische und militärische Kooperation zwischen China, Russland, Nordkorea und dem Iran verschärft, heißt es im Bericht.

In einer Erklärung, die letzten Monat auf dem NATO-Gipfel in Washington angenommen worden war, hatte die von den USA geführte Militärallianz China als "entscheidenden Ermöglicher des russischen Krieges gegen die Ukraine" bezeichnet – eine Anschuldigung, die Peking als "voller Lügen und Voreingenommenheit" bezeichnete. Sowohl Moskau als auch Peking haben westliche Vorwürfe zurückgewiesen, China habe Russland mit Gütern mit doppeltem Verwendungszweck beliefert, die zur Herstellung von Waffen verwendet werden könnten.

Laut dem Bericht sollten die Vereinigten Staaten davon ausgehen, dass, wenn es zu einem direkten Konflikt mit Russland, China, dem Iran oder Nordkorea komme, dieses Land sich dann auf die wirtschaftliche und militärische Hilfe der anderen drei Länder verlassen könne. "Wir glauben auch, dass diese Partnerschaft die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich ein Konflikt mit einem dieser Länder auf mehrere Fronten ausweitet und gleichzeitig die Ressourcen der USA und ihrer Verbündeten beansprucht."

Die Experten kamen im Bericht zu dem Schluss, dass die USA ihre Präsenz in Europa auf ein komplettes Panzerkorps ausweiten sollten, was ein viel größeres Engagement als heute bedeutet, begleitet von Unterstützungsmaßnahmen wie Luftverteidigung und Luftfahrt.

Der Bericht erscheint im Zuge jüngster westlicher Warnungen vor Russlands angeblichen Plänen, Westeuropa anzugreifen, sollte es einen Sieg über die Ukraine erringen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat derartige Behauptungen als "Unsinn" zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Vorwürfe ebenfalls als "Horrorgeschichten" und deutete an, sie seien von westlichen Staatschefs erfunden worden, um die Aufmerksamkeit der Menschen von den Problemen in ihren eigenen Ländern abzulenken.

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