US-Staatsverschuldung übersteigt 35 Billionen US-Dollar
Die USA hätten einen "weiteren fragwürdigen Meilenstein" erreicht. Die Staatsverschuldung habe die Marke von 35 Billionen US-Dollar überschritten, teilte der Haushaltsausschuss des US-Repräsentantenhauses am Montag mit.
Der Vorsitzende des Ausschusses, der Republikaner Jodey Arrington aus Texas, bezeichnete die Entwicklung als "alarmierenden Meilenstein" und rief zu mehr Steuer- und Ausgabenverantwortung auf, um das ausufernde Wachstum der Staatsverschuldung zu stoppen.
"Heute beklagen wir einen weiteren bedenklichen Meilenstein im fiskalischen Niedergang der mächtigsten und wohlhabendsten Nation der Geschichte", warnte Arrington in einer Erklärung und äußerte die Hoffnung, dass die Republikanische Partei die Situation irgendwie entschärfen kann, falls Donald Trump die Wahl im November gewinne. Arrington sagte weiter:
"Ich glaube, dass die republikanische Führung im Jahr 2025 unsere letzte Hoffnung ist, fiskalische Verantwortung wiederherzustellen, bevor es zu spät ist."
Die Staatsverschuldung der USA ist in den vergangenen Jahren unter der Führung von US-Präsident Joe Biden und seinem Vorgänger Donald Trump, der im Wahlkampf 2016 wiederholt versprochen hatte, sie zu senken, in die Höhe geschnellt.
Als Trump aus dem Amt schied, war die Verschuldung um 8,4 Billionen US-Dollar auf 27,7 Billionen US-Dollar angewachsen, wobei mehr als die Hälfte der Kreditaufnahme auf COVID-bezogene Maßnahmen entfiel. Unter Biden setzte sich der Trend fort, und der amtierende US-Präsident durchbrach nun die 35-Billionen-Dollar-Marke. Während sich die Kreditaufnahme in der ersten Hälfte von Bidens Amtszeit im Vergleich zur Ära Trump etwas verlangsamt hatte, hat sie sich jetzt beschleunigt: Allein in diesem Jahr haben die USA ihre Schulden um eine weitere Billion US-Dollar erhöht.
Nach Berechnungen des Haushaltsausschusses des US-Repräsentantenhauses belaufen sich die Schulden inzwischen auf 104.497 US-Dollar pro Person, 266.275 US-Dollar pro Haushalt und satte 483.889 US-Dollar pro US-amerikanischem Kind. In den letzten 12 Monaten sind die Schulden um 2,35 Billionen US-Dollar gestiegen, wobei die Steigerungsrate einer Neuverschuldung von 74.401 US-Dollar pro Sekunde entspricht.
Die anhaltende "Schieflage" der US-Finanzpolitik wurde Ende letzten Monats vom Internationalen Währungsfonds (IWF) scharf kritisiert, der das Haushaltsdefizit und den Schuldenstand Washingtons als "wachsende Gefahr" für die gesamte Weltwirtschaft bezeichnete.
"Diese hohen Defizite und Schulden stellen ein wachsendes Risiko für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft dar, da sie zu höheren Finanzierungskosten für die öffentlichen Haushalte und zu einem wachsenden Risiko für die reibungslose Abwicklung fällig werdender Verpflichtungen führen können",
erklärte der IWF in einer Erklärung und fügte hinzu, dass "diese chronischen Haushaltsdefizite eine erhebliche und anhaltende politische Fehlentwicklung darstellen, die dringend angegangen werden muss".
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