Nordamerika

Führende Demokraten halten an Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten fest

Führende Demokraten schlossen am Sonntag aus, US-Präsident Joe Biden als demokratischen Kandidaten abzulösen. Der Vorsitzende der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, erklärte dazu: "Ich denke, er ist der einzige Demokrat, der Donald Trump schlagen kann."
Führende Demokraten halten an Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten festQuelle: www.globallookpress.com © Kyle Mazza / Keystone Press Agency

Nach tagelangem Händeringen über Bidens schwachen Auftritt bei der Debatte mit Trump wiesen führende Demokraten Forderungen nach einem jüngeren Präsidentschaftskandidaten für die Wahl am 5. November entschieden zurück. Wie Reuters am Sonntag berichtete, forderten die Politiker ihre Parteimitglieder auf, sich stattdessen auf die Folgen einer zweiten Präsidentschaft Donald Trumps zu konzentrieren.

Laut von der New York Times zitierten Personen werde der 81-jährige Biden von seiner Familie gedrängt, im Rennen zu bleiben und weiterzukämpfen. Die Zeitung berichtete aber auch, wie sich einige Mitglieder seines Clans privat ganz verzweifelt darüber geäußert hätten, wie schlecht seine Mitarbeiter ihn auf die Veranstaltung am Donnerstagabend vorbereitet hätten.

Einer CBS-Umfrage zufolge stieg die Zahl der Demokraten, die der Meinung sind, dass Biden nicht als Präsidentschaftskandidat antreten sollte, um 10 Prozentpunkte von 36 Prozent im Februar auf 46 Prozent. "Die bedauerliche Wahrheit ist, dass sich Biden aus dem Rennen zurückziehen sollte, zum Wohle der Nation, der er ein halbes Jahrhundert lang so bewundernswert gedient hat", schrieb die Atlanta Journal-Constitution in einem Leitartikel am Sonntag. Der Schritt in den Ruhestand sei für Präsident Biden jetzt notwendig.

Führende Demokraten wiesen dies zurück. "Auf keinen Fall", antwortete der demokratische Senator von Georgia, Raphael Warnock. Er gilt als einer von mehreren Demokraten, die als möglicher Ersatz für Biden gehandelt werden. "Schlechte Debatten kommen vor", sagte er in der NBC-Sendung Meet the Press. Warnock erklärte:

"Die Frage ist: 'Für wen hat sich Donald Trump jemals eingesetzt, außer für sich selbst und Leute wie ihn? Ich bin auf der Seite von Joe Biden, und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er im November über die Ziellinie kommt."

Auch der Vorsitzende der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, räumte ein, dass Biden einen Rückschlag erlitten habe, aber dies sei "nichts anderes als eine Vorbereitung für ein Comeback". Und Senator Chris Coons aus Delaware, ein vorrangiger Biden-Ersatz, sagte in der ABC-Sendung This Week, Biden müsse schon allein deshalb im Rennen bleiben, um Trumps Niederlage sicherzustellen.

"Ich denke, er ist der einzige Demokrat, der Donald Trump schlagen kann", so Coons.

Während sich die führenden Demokraten um ihn scharen, muss Biden entscheiden, ob er seine Wiederwahlkandidatur beenden will. Aber auch einige Demokraten hielten sich die Möglichkeit offen, einen anderen Präsidentschaftskandidaten zu wählen. Der Abgeordnete Jamie Raskin, ein prominenter Demokrat im Kongress, sagte gegenüber MSNBC, dass innerhalb der Partei "sehr ehrliche und ernsthafte und rigorose Gespräche" geführt würden. Raskin erläuterte:

"Ob nun er der Kandidat ist oder jemand anderes, er wird der Hauptredner auf unserem Parteitag sein. Er wird die Figur sein, um die wir uns scharen, um voranzukommen."

Wie die New York Times berichtete, sei sein Sohn Hunter eine der lautesten Stimmen, die Biden aufforderten, seine Kandidatur nicht aufzugeben. Hunter wurde am 11. Juni als erstes Kind eines amtierenden Präsidenten wegen einer Straftat verurteilt, nachdem ein Geschworenengericht ihn der Lüge über illegalen Drogenkonsum beim Kauf einer Handfeuerwaffe im Jahr 2018 für schuldig befunden hatte. Der DNC-Vorsitzende Jaime Harrison und Bidens Wahlkampfmanagerin Julie Chávez Rodríguez hielten am Samstagnachmittag eine Telefonkonferenz mit Dutzenden von Ausschussmitgliedern im ganzen Land ab, einer Gruppe der einflussreichsten Mitglieder der Partei.

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