Nordamerika

Gerichtsverfahren in den USA: War Jeffrey Epstein ein Mossad-Agent?

Eine ehemalige Freundin von Jeffrey Epstein, die später selbst Opfer des Sexualstraftäters wurde, hat in einem Gerichtsprozess ausgesagt, dass Epstein behauptet habe, für den israelischen Geheimdienst zu arbeiten. Der inzwischen Verstorbene hatte für elitäre Kreise einen Ring zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger unterhalten.
Gerichtsverfahren in den USA: War Jeffrey Epstein ein Mossad-Agent?Quelle: AFP © STEPHANIE KEITH /Getty Images via AFP

Der in Ungnade gefallene Sexualstraftäter Jeffrey Epstein prahlte einst damit, ein Mossad-Agent zu sein, genau wie Robert Maxwell, Vater seiner Lebensgefährtin Ghislaine. Das behauptet eine ehemalige Freundin von Epstein, die nun seinen Nachlass verklagt.

Epstein arbeitete als Finanzier und verkehrte jahrelang mit den Reichen und Berühmten. Er stellte ihnen Dutzende von jungen Frauen vor – von denen einige zu der Zeit minderjährig waren – und flog sie auf seine Privatinsel in der Karibik.

Die kalifornische Frau, die die Klage eingereicht hat, ist der Öffentlichkeit nur als  "Jane Doe 200" bekannt. Sie gab an, Epstein im Jahr 2000 in Los Angeles kennengelernt zu haben und seine Freundin geworden zu sein, bis er sie Ende 2001 vergewaltigt habe.

"Obwohl wir in einer festen Beziehung waren und oft fast rund um die Uhr Zeit miteinander verbrachten, war nicht klar, was Epstein beruflich tat", heißt es in der Klage, die Anfang dieser Woche beim Bundesgericht in Manhattan eingereicht wurde.

Laut Doe deuteten sowohl Epstein als auch Maxwell stark darauf hin, dass er ein Agent des israelischen Geheimdienstes sei und warnten sie, dass es nicht gut sei, Epsteins Feind zu sein". Epstein war "nicht nur extrem wohlhabend, sondern auch verdächtig gut vernetzt, mehr als all die anderen mächtigen Männer, mit denen er verkehrte", so die Klage.

Nachdem Epstein sie in New York "gewaltsam vergewaltigt" hatte, versuchte Doe, ihn zu verlassen, aber er kontaktierte sie weiterhin und bot ihr die "einmalige Gelegenheit", sich mit einflussreichen Persönlichkeiten zu vernetzen. Sie sagte, sie habe die Veranstaltung "rein aus beruflichen Gründen" besucht. 

Sie behauptete auch, dass sie mit der Anzeige der Vergewaltigung "erhebliche körperliche Schäden oder den Tod" riskierte, weil sie Epstein für einen "Mossad-Agenten mit einigen der exklusivsten Verbindungen der Welt" hielt.

Epstein wurde ursprünglich wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verhaftet, erhielt aber einen überraschend großzügigen Strafnachlass. Während des Wirbels im Jahr 2019, der zu seiner erneuten Verhaftung sowie der Anklage führte, einen Ring zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger unterhalten zu haben, berichteten einige Medien, dass den Staatsanwälten gesagt worden war, Epstein gehöre "zum Geheimdienst", aber sie wollten nicht sagen, zu welchem.

Robert Maxwell – geboren als Jan Ludvik Hyman Binyamin Hoch – versuchte lange Zeit, alle Behauptungen, er sei ein Mossad-Agent, zu widerlegen. Er starb 1991, als er vor der spanischen Küste ertrank, was Gerüchte aufkommen ließ, er sei ermordet worden oder habe Selbstmord begangen. Maxwell wurde in Jerusalem in Anwesenheit ehemaliger Mossad-Chefs und der israelischen Staatsführung wie ein Held beerdigt.

Die US-amerikanische Enthüllungsjournalistin Julie K. Brown, die lange Zeit die Geschichte über Epsteins Sexhandel verfolgte, sagte einmal der Times of Israel, dass es "nicht jenseits des Bereichs des Möglichen" sei, dass der Finanzier Verbindungen zum israelischen Geheimdienst hatte, denn "Robert Maxwell hatte sicherlich diese Art von Verbindungen".

Epstein, starb im August 2019 im Alter von 66 Jahren in einer Gefängniszelle in Manhattan, während er auf seinen Prozess wegen Sexhandels wartete. Die Behörden stuften seinen Tod offiziell als Selbstmord ein, doch viele Beobachter halten diese Version nicht für glaubwürdig. Seine langjährige Freundin und Partnerin, Ghislaine Maxwell, wurde 2022 wegen Sexhandels mit Minderjährigen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Während einige ihrer Opfer namentlich identifiziert wurden, bleibt die Liste der Kunden vertraulich.

Mehr zum Thema - Epstein-Bruder hinterfragt Selbstmordtheorie durch neues Autopsiefoto

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.