Donald Trump bricht Spendenrekord nach Schuldspruch
Ein Geschworenengericht in Manhattan folgte der Auffassung der Staatsanwaltschaft, wonach Trumps Rückerstattungen an seinen Anwalt für eine angebliche "Schweigegeld"-Zahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels eine betrügerische Buchführung und eine Einmischung in die US-Wahlen 2016 darstellten.
"Ich wurde gerade in einem manipulierten politischen Hexenjagd-Prozess verurteilt: I DID NOTHING WRONG!" [Ich habe nichts falsch gemacht], heißt es in einer von Trumps Wahlkampfteam nach der Urteilsverkündung verschickten Spenden-E-Mail. "Aber mit Ihrer Unterstützung werden wir in diesem Moment der Geschichte das Weiße Haus zurückgewinnen und Amerika wieder groß machen!"
Eine Erklärung der Trump-Wahlkampagne bestätigte am Freitag die Spendenprognose des Strategen Matthew Bartlett von den Republikanern. Nach seiner Einschätzung würden die Anhänger der Republikanischen Partei für jeden Anklagepunkt in New York eine Million Dollar spenden. "Schon wenige Minuten nach der Verkündung des Urteils im Scheinprozess wurde unser digitales Spendensystem überflutet. Und das trotz vorübergehender Verzögerungen im Internet aufgrund des hohen Datenverkehrs. [Der frühere] Präsident Trump sammelte 34,8 Millionen Dollar von Kleinspendern", verkündeten dessen Wahlkampfberater Chris LaCivita und Susie Wiles.
"Nicht nur der Betrag war historisch, sondern 29,7 Prozent der gestrigen Spender waren völlig neu auf der WinRed-Spendenplattform", fügten sie hinzu. "Der skrupellose Joe Biden und die Demokraten haben mit ihrer Wahlbeeinflussung und politischen Hexenjagd die MAGA-Bewegung so wachgerüttelt wie nie zuvor." [MAGA: Make America Great Again] Das Ergebnis von 34,8 Millionen Dollar sei "fast doppelt so hoch" wie das Größte, was die Trump-Kampagne jemals erzielt habe, fügten Wiles und LaCivita hinzu. Die WinRed-Plattform war so stark durch neue Spender überlastet, dass sie am Donnerstagabend kurzzeitig zusammenbrach.
Nach Angaben von Politico verfügte Trump Ende April nur über 49 Millionen Dollar, während der amtierende US-Präsident Joe Biden 84 Millionen Dollar in der Wahlkampfkasse hatte. US-Gesetze begrenzen die Höchstgrenze für Einzelspenden im Wahlkampf auf 3.300 US-Dollar.
Trump ist der erste ehemalige US-Präsident, der wegen einer Straftat verurteilt wurde. Richter Juan Merchan hat eine Anhörung zur Urteilsverkündung für 11. Juli anberaumt, also zum Vorabend des Parteitags der Republikaner. Für jede Anklage drohen Trump bis zu vier Jahre Gefängnis. Seine Wahlkampfteam hat bereits erklärt, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen und dass das wahre Urteil am 5. November vom US-amerikanischen Volk an der Wahlurne gefällt werde.
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