USA: "Super Tuesday" wird zum Trump-Tag bei den Republikanern
Die Bürger der USA haben sich soweit entschieden. Dort, wo bisher der US-Wahlkampf 2024 zu den Urnen rief, konnte der republikanische Kandidat Donald Trump zusammen mit den Endergebnissen des sogenannten "Super Tuesday" insgesamt in 20 von 22 Bundesstaaten eindeutige Siege einfahren. Gleichzeitig zeichnet sich auf der gegnerischen Seite nun ab, dass trotz aller Bedenken und Kritik zum offensichtlichen Gesundheitszustand des amtierenden Präsidenten, Joe Biden im November erneut für die Demokraten ins Rennen gehen wird. In 15 US-Bundesstaaten gaben am "Super Tuesday" die jeweiligen Anhänger der beiden Großparteien ihre Stimmen ab.
Trumps Nominierung ist durch die gestrigen Ergebnisse mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit besiegelt. Mitte Juli werden die Republikaner dann offiziell ihren Kandidaten bei einem Parteitag küren. Die Demokraten werden demgegenüber im August mehr als voraussichtlich den in jüngsten Umfragen weiter in den Werten abfallenden Joe Biden zum Spitzenkandidaten küren. Laut jüngsten Umfragen war Biden zuletzt noch unbeliebter als sein Vorgänger Trump.
US-Medien wie der Sender CNN bestätigen, dass die Zustimmungswerte für den amtierenden US-Präsidenten nach wie vor niedrig sind, "und die Umfragewerte für die Parlamentswahlen sind für die Demokraten besorgniserregend". Am "Super Tuesday" konnte Biden jedoch wie an jedem anderen Vorwahltag ungefährdet dominieren, da er weiterhin keinerlei interne Konkurrenten zu befürchten hatte. Die Demokraten setzen vollständig auf den 81-Jährigen.
Trump setzte sich laut vorläufigen Endergebnissen in Alabama, Arkansas, Colorado, Kalifornien, Maine, Massachusetts, Minnesota, North Carolina, Oklahoma, Texas, Tennessee und Virginia durch. Seine letzte parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley erzielte einen knappen Sieg in Vermont im Nordosten der USA. Bei den Demokraten konnte Biden am "Super Tuesday" die Vorwahlen in allen Bundesstaaten für sich entscheiden, bis auf eine Ausnahme im US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa im Südpazifik.
Trump sprach noch am Dienstagabend vor Unterstützern in seinem privaten Strandklub Mar-a-Lago in Florida, um festzustellen: "Selten hat die Politik etwas Vergleichbares gesehen". Er nahm in seiner Rede mit keinem Wort Bezug auf die letzte Gegenkandidatin Haley. Es sei für ihn ein "großartiger Abend" und es sei "eine Ehre, nicht nur die Republikanische Partei, sondern auch unser Land zu repräsentieren und es wieder zu Gesundheit und Wohlstand zu führen".
Trump erklärte in seiner Ansprache den Wahltag am 5. November zu "dem wichtigsten Tag in der Geschichte unseres Landes" und teilte er mit:
"Wir werden ihn nehmen und ihn so gestalten, wie er sein sollte... Im Moment ist unser Land als Witz bekannt."
Trump bezeichnete die USA erneut als "in gewisser Weise 3. Welt Land" und bezog sich damit auf die Grenzsicherheit, eines der größten US-internen Wahlkampfthemen. Im Verlauf der Rede stellte er zudem fest: "Offen gesagt, unser Land stirbt".
Sein Kontrahent und amtierender US-Präsident Joe Biden kommentierte nach den vorläufigen Endergebnissen laut US-Medien in einer Stellungnahme:
"Werden wir uns weiter vorwärtsbewegen, oder werden wir Donald Trump erlauben, uns zurück in das Chaos, die Spaltung und die Dunkelheit zu ziehen, die seine Amtszeit bestimmt haben?"
Des Weiteren verweist er auf die unter seiner Führung "erzielten Fortschritte", um dann zu erklären: "Wenn Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt, sind all diese Fortschritte in Gefahr. Er wird von Missgunst und Gaunerei angetrieben".
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