Nordamerika

Kreml: Kein Kontakt mit Trump

Der vormalige US-Präsident Donald Trump hatte jüngst zugesichert, die Ukraine-Krise binnen 24 Stunden zu lösen, wenn er wiedergewählt würde. Die bisherigen Vorwahlergebnisse im US-Präsidentschafts-Wahlkampf deuten bei der Republikanischen Partei tatsächlich auf eine Wiederholung der Konstellation im Jahre 2020 hin.
Kreml: Kein Kontakt mit TrumpQuelle: Sputnik © Ilja Pitalew

Russland hat mit dem vormaligen US-Präsidenten und dem derzeitigen Spitzenreiter bei den Vorwahlen der Republikanischen Partei Donald Trump keinerlei Gespräche über eine Beilegung des Ukraine-Konflikts geführt, erklärte  Dmitri Peskow als Sprecher des russischen Präsidenten am Montag.

In den letzten Monaten hat Trump bei mehreren Gelegenheiten versprochen, den Kampf zwischen den Nachbarländern Russland und Ukraine rasch beenden zu können – binnen 24 Stunden –, wenn er ins Oval Office des Weißen Hauses zurückkehren könnte.

Er behauptete auch, er wäre imstande, die Krise dadurch so schnell zu beenden, indem er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij wie auch dem russischen Amtsinhaber Wladimir Putin zusammensetzt und das erkundet, was er beider Schwächen und Stärken nannte. Der Ex-US-Präsident schloss auch die Möglichkeit nicht aus, dass die Ukraine Gebiet an Russland abtreten müsse, um einen verhandelten Frieden zu erreichen.

Auf die Frage, was man im Kreml von Trumps Wahlkampfversprechen halte, den Konflikt zu beenden, bemerkte Peskow, dass Moskau "keine Idee hat, wie das erreicht werden könnte": "Es gab keine Kontakte zu diesem Thema."

Inzwischen hat in der letzten Woche auch Selenskij auf Trumps Kommentar reagiert und gab zu, dass dessen Versprechen "etwas beängstigend" klinge. Er sagte, der ehemalige US-Präsident gebe keine Details bezüglich seiner Initiative bekannt, und er äußerte Bedenken, ukrainische Interessen könnten möglicherweise ignoriert werden.

Die Kommentare von Peskow und Selenskij erfolgten, nachdem mit Ron DeSantis, dem Gouverneur von Florida, am Sonntag ein weiterer Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner aus dem Rennen um das Weiße Haus ausgeschieden ist. DeSantis, der weithin als der wichtigste Rivale des früheren US-Präsidenten in den Vorwahlen der Republikanischen Partei gesehen wurde, hat sich nun öffentlich seine künftige Unterstützung für Trump ausgesprochen.

Nikki Haley ist somit die einzige Mitbewerberin neben Trump bei den Republikanern noch im Rennen, die unter Trumps Regentschaft die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen war. Aber Haley liegt in den Umfragen hinter ihrem ehemaligen Vorgesetzten.

Währenddessen liegt Donald Trump laut der Zeitung The Hill unter Berufung auf "Decision Desk HQ", einer Zusammenrechnung vieler verschiedener Umfragen, im Falle einer möglichen diesjährigen Wiederholung des Rennens gegen Biden derzeit mit einem Prozentpunkt in Führung (44 Prozent gegen 43 Prozent). Gleichzeitig stellte eine Umfrage der New York Times durch das Siena College Research Institute im November fest, Biden liege in fünf von sechs sogenannten "Swing States" der USA, also jenen oft wahlentscheidenden Staaten, in denen die Parteienmehrheiten öfter mal wechseln, hinter dem Spitzenreiter der Republikaner.

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