Nordamerika

Pentagon-Leaks: Geheimnisverrat aus Prahlsucht?

Ein 21-jähriger Nationalgardist soll für die Pentagon-Leaks verantwortlich sein. Jack Teixeira wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Die Geheimdokumente hat er vermutlich im Abfall gefunden. Teixeira drohen bis zu zehn Jahren Haft.

Sein Name ist Jack Teixeira, er ist gerade einmal 21 Jahre alt und soll für das Datenleck des Pentagon verantwortlich sein. Teixeira ist mutmaßlich für die größte Offenlegung von als geheim eingestuften Dokumenten seit der Veröffentlichung Edward Snowdens im Jahr 2013 verantwortlich.

Teixeira ist Nationalgardist und ist beim US-Militär für den Aufbau von Netzwerken zuständig. Wie er an die Geheimdokumente gelangen konnte, ist bisher unklar. Vermutet wird, dass Teixeira Zugang zu Ausdrucken von Unterlagen hatte, die eigentlich zur Vernichtung vorgesehen waren.

Über 500 Dokumente der US-Geheimdienste soll er ins Netz gestellt haben. Darunter Analysen zur Kampffähigkeit der Ukraine. 

Über seine Motivation herrschte zunächst Unklarheit. Anlässlich des Ausmaßes des Leaks spekulierten Medien bereits über einen Whistleblower vom gleichen Schlag wie Edward Snowden und Chelsea Manning. So zog unter anderem die Washington Post diesen Vergleich. Manning hatte als Soldat Zugang zu Material über US-Kriegsverbrechen und wandte sich damit an die Whistleblower-Plattform Wikileaks.  

Inzwischen deuten die Indizien jedoch in eine ganz andere Richtung. Nach Medienangaben nahm Teixeira regelmäßig an einem Diskussionsforum der Gamer-Plattform Discord teil. Dort teilte er die Information – vermutlich mehr aus Prahlerei als mit der Absicht, der Welt Geheiminformationen über die verborgenen Machenschaften des Pentagon zu offenbaren. 

Für das Pentagon ist der Schaden gleich doppelt groß. Zum einen stellt das Leak nach Auskunft des Pentagon ein ernstes Sicherheitsrisiko dar. Darüber hinaus ist der Ansehensverlust enorm. Es stellt sich die Frage, welche Zustände im Pentagon herrschen, wenn ein junger Soldat von niedrigem Rang Zugang zu Dokumenten hat, deren Veröffentlichung die nationale Sicherheit der USA und seiner Verbündeten gefährdet. 

Teixeira soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden, der über die Anklage entscheidet. Teixeira drohen bis zu zehn Jahren Haft. 

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