Medienberichte: US-Senat unterstützt Einstufung Russlands als "Sponsor des Terrorismus"
Das US Senate Committee on Foreign Relations (Komitee des US-Senats für auswärtige Beziehungen) sei bereit, US-Außenminister Antony Blinken vorzuschlagen, Russland wegen der speziellen Militäroperation in der Ukraine zu einem sogenannten Sponsor des Terrorismus zu erklären. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Diesen Status haben derzeit Iran, Syrien, Nordkorea und Kuba. Berichten zufolge wird erwartet, dass beide Häuser des US-Kongresses das entsprechende Gesetz verabschieden, das dann von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet werden muss.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Jim Risch, sagte in diesem Zusammenhang, dass das Vorgehen Russlands es zu einem "Tyrannen" und einem staatlichen Sponsor des Terrorismus mache, weil Moskau in ein Land einmarschiert sei, das in Bezug auf Größe, Bevölkerung und militärische Stärke kleiner war.
Anfang Mai hatten die US-Senatoren Lindsey Graham und Richard Blumenthal eine Resolution in den US-Senat eingebracht, in der sie bestätigt hatten, dass der US-Senat das Vorgehen der russischen Regierung auf Geheiß von Präsident Wladimir Putin als Unterstützung terroristischer Handlungen betrachtet. Graham kommentierte seinen Antrag mit den Worten:
"Putin ist ein Schläger und Tyrann, und er wird weiterhin eine wachsende Bedrohung für Europa und die Welt darstellen, wenn er nicht gestoppt wird. Wenn es jemanden gibt, der Terrorismus, Totalitarismus und Tyrannei verkörpert, dann ist es Putin."
Seinerseits sagte Konstantin Kossatschew, stellvertretender Sprecher des russischen Föderationsrates, die USA sollten bei der Suche nach Ländern, die den Terrorismus sponsern, in erster Linie an sich selbst denken. Er erklärte:
"Das Land, das Geld, Waffen und Medienfreigabe an diejenigen liefert, die seit acht Jahren die Zivilbevölkerung des Donbass töten und Terroranschläge gegen politische Gegner in Gang setzen, sollte eines Tages auf der Suche nach den Terrorismus fördernden Staaten nur in den Spiegel schauen."
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.