Nordamerika

Klage eingereicht: Aktionäre werfen Musk absichtliche Manipulation des Twitter-Kurses vor

Twitter-Aktionäre haben eine Sammelklage gegen Elon Musk auf den Weg gebracht. Mit der Klage soll der SpaceX-Chef gezwungen werden, Twitter zum vereinbarten Preis von 44 Milliarden US-Dollar zu kaufen.
Klage eingereicht: Aktionäre werfen Musk absichtliche Manipulation des Twitter-Kurses vorQuelle: Gettyimages.ru © Theo Wargo / Staff

Die Stagnation bei der Übernahme des Social-Media-Giganten Twitter könnte für Tesla-Chef Elon Musk nun juristische Probleme nach sich ziehen. Twitter-Aktionäre werfen dem Milliardär vor, dass dieser den Twitter-Kurs absichtlich manipuliert habe, um daraus einen Vorteil zu ziehen. Am Mittwochabend reichten sie Klage bei einem Gericht in San Francisco ein. Musk hatte zuvor eine Vereinbarung zum Kauf des Unternehmens unterschrieben, später aber verkündet, den Deal vorerst pausieren zu wollen.  

Die Aktionäre klagen unter anderem an, dass Musk nach dem Unterschreiben der Vereinbarung etwaige öffentliche Statements gemacht habe, um Zweifel an dem Deal zu nähren und den Preis nach unten zu treiben, nur um später aus dem Vertrag aussteigen oder zumindest den Preis neu verhandeln zu können. Damit habe er den Preis der Twitter-Aktien auf Talfahrt geschickt. Sein Vorgehen sei nicht nur illegal, es widerspreche auch den vertraglich getroffenen Vereinbarungen, so die Kläger. 

Kurz vor Bekanntgabe seines Übernahmeplans für Twitter hatte Musk einen Anteil von gut neun Prozent an dem sozialen Netzwerk gekauft. Doch statt den Erwerb gemäß US-Vorschriften innerhalb von zehn Tagen öffentlich zu machen, überschritt er die Frist um elf Tage. Als sein Deal dann doch bekannt wurde, stieg der Aktienpreis von Twitter plötzlich deutlich an. Vor dem Hintergrund des Kursunterschieds wirft einer der klagenden Aktionäre Musk nun vor, durch die verspätete Mitteilung 156 Millionen US-Dollar gespart zu haben. 

Musk hatte sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat ursprünglich auf eine Übernahme zum Preis von 54,20 US-Dollar je Aktie geeinigt. Kurz darauf setzte er den Deal allerdings mit der Begründung aus, dass der Anteil von Spam- und Bot-Accounts über den von Twitter zuvor genannten Schätzungen von weniger als fünf Prozent liege. Er wolle erst Beweise von Twitter sehen, die gegenteiliges aufzeigten. Die Twitter-Aktie fiel darauf hin stark ab und liegt derzeit bei 39 US-Dollar.

Unter anderem deshalb wirft einer der Aktionäre dem SpaceX-Chef jetzt vor, den Kursrückgang gezielt herbeigeführt zu haben. Die Marktkapitalisierung von Twitter ist der Klage zufolge seit Ankündigung des Deals um acht Milliarden Dollar gesunken. Die Kläger zielen darauf ab, dass Musk dazu gezwungen werden soll, Twitter tatsächlich zum vereinbarten Preis von insgesamt 44 Milliarden Dollar zu kaufen.

Mehr zum Thema – Elon Musk ist nicht der Superheld der Redefreiheit, den wir gern hätten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.