Nordamerika

Fast 60 Jahre nach Mord an Malcolm X werden zwei Schuldsprüche aufgehoben

Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Ermordung des US-Bürgerrechtlers Malcolm X sind die Schuldsprüche gegen zwei verurteilte Männer wieder aufgehoben worden. Grund sind schlampige Ermittlungen und widersprüchliche Zeugenaussagen.
Fast 60 Jahre nach Mord an Malcolm X werden zwei Schuldsprüche aufgehobenQuelle: www.globallookpress.com © © imago stock&people

Der Bürgerrechtler Malcolm X wurde im Februar 1965 in New York durch 21 Schüsse ermordet. Eine aktuelle, fast zwei Jahre andauernde Untersuchung ist nun zu dem Schluss gekommen, dass die Schuldsprüche gegen Muhammad Aziz und Khalil Islam unter anderem wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen und fehlender Beweise nicht aufrechterhalten werden können.

Der New Yorker Staatsanwalt Cy Vance sagte am Donnerstag: 

"Ich entschuldige mich für ernste und unentschuldbare Verletzungen des Gesetzes."

Islam hatte nach der Verurteilung 20 Jahre im Gefängnis verbracht und war 2009 gestorben. Aziz war 1985 aus dem Gefängnis entlassen worden.

Die New York Times zitierte Aziz: 

"Ich brauche nicht dieses Gericht, nicht diese Strafverteidiger und kein Stück Papier, um mir zu sagen, dass ich unschuldig bin. Ich bin ein 83-Jähriger, der vom Justizsystem kriminalisiert worden ist."

Die Söhne von Khalil Islam sagten während einer Pressekonferenz: 

"Wir freuen uns, dass endlich der Gerechtigkeit Genüge getan wird, aber es ist herzzerreißend zu wissen, dass er gestorben ist, ohne jemals zu sehen, wie sein Name für seine unrechtmäßige Verurteilung freigesprochen wurde. Bis zu seinem Tod hat er nie aufgehört zu kämpfen, um seine Unschuld zu beweisen."

Der Schuldspruch für den dritten Mann, Thomas Hagan, der den Mord damals gestanden hatte, bleibt bestehen. Hagan war am 27. April 2010 auf Bewährung entlassen worden. Aziz und Islam hatten immer wieder ihre Unschuld beteuert. 

Mehr zum Thema - USA: Ex-Polizist Chauvin im Fall George Floyd in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.