Biden zum Gedenken an 9/11: "Einheit ist Stärke der USA"

20 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hat Joe Biden die nationale Einheit als "größte Stärke" der USA gepriesen. Der Präsident besucht am Jahrestag die Anschlagsorte, um der Opfer der Verbrechen zu gedenken.

Anlässlich des Gedenkens an die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA hat Präsident Joe Biden die nationale Einheit als größte Stärke der Vereinigten Staaten bezeichnet. In den Tagen nach den Anschlägen sei heldenhaftes Handeln, Widerstandskraft und "ein wahres Gefühl der nationalen Einheit" demonstriert worden, sagte Biden in einer am Freitagabend veröffentlichten Videobotschaft. Der 78-Jährige sagte weiter:

"Im Kampf um die Seele Amerikas ist Einheit unsere größte Stärke. Einheit bedeutet nicht, dass wir an das Gleiche glauben müssen. Wir müssen einen grundlegenden Respekt und Vertrauen haben."

Der Präsident wollte am Sonnabend, dem 20. Jahrestag der Anschläge mit rund 3.000 Toten, die drei damaligen Tatorte besuchen. Biden wollte zunächst Ground Zero in New York besuchen, dann die Absturzstelle des vierten entführten Flugzeugs bei Shanksville (Pennsylvania) und schließlich das Pentagon bei Washington. Er werde dabei keine Rede halten, sondern die Orte besuchen, um den Opfern seinen Respekt zu erweisen, hieß es.

Die Anschläge hätten eine Generation dazu motiviert, dem Land zu dienen und es auch gegen Terrorismus zu schützen, sagte Biden weiter. Jeder, der den USA Schaden zufügen wolle, müsse Folgendes wissen:

"Wir werden Dich jagen, fassen und Dich zur Rechenschaft ziehen."

Dies gelte heute, morgen und für immer, betonte er. Nach den Anschlägen vor 20 Jahren, deren offizielle Darstellung nach wie vor von Vielen bezweifelt wird, begannen die USA unter dem Schlagwort "Krieg gegen den Terror" mit einer Reihe von überwiegend völkerrechtswidrigen militärischen Interventionen, die mit dem chaotischen Abzug aus Afghanistan vor wenigen Wochen zu einem vorläufigen Ende gekommen zu sein scheinen.

Biden kritisierte, nach den Anschlägen seien auch "die dunkleren Kräfte der menschlichen Natur" zum Vorschein gekommen, nämlich "Angst und Wut". Es habe etwa Vorurteile und Gewalt gegen amerikanische Muslime gegeben, gegen "wahre und gläubige Anhänger einer friedlichen Religion", sagte Biden. Das Land dürfe sich aber nicht spalten lassen. "Die Einheit ist das, was uns ausmacht - Amerika von seiner besten Seite."

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(rt/dpa)