Verwüstungen durch Waldbrände in den USA setzen tausende Existenzen aufs Spiel

Beverly Houdyshell fand nichts als Asche und Staub, als sie diese Woche zu ihrem bescheidenen Haus in Doyle, einer kleinen nordkalifornischen Stadt, zurückkehrte. Eine unkontrollierbare Feuerwand, die durch die Hitzewelle begünstigt wurde, hatte das Haus mit sich gerissen und damit alles, was sie besaß.

"Erst ging es vorbei und dann kam es zurück und explodierte und riss mein Haus einfach zu Boden. Nichts ist mehr übrig", sagt die 79-jährige Beverly Houdyshell, die ihr Hab und Gut durch die Brände verlor.

Es ist ein Schicksal, das viele Menschen momentan im Westen der USA durchleben. Als wären die Rekordtemperaturen von über 45 Grad nicht genug, fegen hier schon seit Wochen Waldbrände über das Land. Sie hinterlassen den Menschen nur eine Feuerglut und die Frage, was nun aus ihnen werden soll.

"Ich bin total verloren und habe keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Ich bin kein reicher Mensch. Ich kann kein neues Haus kaufen, einfach so. Ich habe eine Versicherung. Aber ich habe noch nichts von ihnen gehört. Ich habe sie angerufen, aber ich habe nichts von ihnen gehört“, sagt Houdyshell.

Fast 60 große Waldbrände sind derweil weiterhin in zehn ausgetrockneten westlichen US-Staaten aktiv – von Alaska bis Wyoming.

Laut Wissenschaftler trägt auch die vom Klimawandel angetriebene Megadürre zu den Bedingungen bei, die die Brände so zerstörerisch und gefährlich machen.

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