USA: Neue Studie sieht Zusammenhang zwischen mRNA-Impfstoff und Herzentzündungen bei US-Soldaten

Die CDC haben vor Kurzem eine Notfallsitzung abgehalten und festgestellt, dass mRNA-basierte COVID-19-Impfstoffe die Ursache für viel höher als erwartete Herzentzündungen bei Empfängern sind. Nun bestätigt eine Studie den Zusammenhang auch bei US-Soldaten.

Letzten Monat kündigten die US-amerikanischen Bundeszentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) an, dass sie am 18. Juni eine "Notfallsitzung" ihrer Berater einberufen würden, um die unerwartet hohe Anzahl von Berichten über Herzentzündungen nach der Verabreichung der mRNA-basierten Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna zu besprechen.

Als Ergebnis dieses Treffens gaben US-Experten öffentlich zu, dass ein Zusammenhang zwischen mRNA-Impfstoffen und Herzmuskelentzündungen bei geimpften Personen sehr wahrscheinlich sei. Es wurde festgestellt, dass Frauen deutlich weniger betroffen sind als Männer. Darüber hinaus fügte die US-Arzneimittelbehörde (FDA) eine Warnung vor entzündlichen Herzerkrankungen in die Gebrauchsanweisung der mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Moderna ein.

Nun hat eine neue Studie aus den Vereinigten Staaten enthüllt, dass männliche US-Soldaten nach der Verabreichung von mRNA-basierten Impfstoffen in höherer als erwarteter Zahl über "Brustschmerzen" berichten. Die Studie, die letzte Woche in der kardiologischen Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht wurde, ergab, dass 23 männliche US-Soldaten – darunter 22, die als "zuvor gesund" galten – im Alter zwischen 20 und 51 Jahren innerhalb von vier Tagen nach der zweiten mRNA-COVID-19-Impfdosis "akut einsetzende, ausgeprägte Brustschmerzen" hatten. In die Fallstudie wurden Patienten aufgenommen, die nach der COVID-19-Impfung wegen Brustschmerzen im US-Militärgesundheitssystem Behandlung aufsuchten und bei denen anschließend eine klinische Myokarditis diagnostiziert wurde.

Alle US-Militärangehörigen, die auf Myokarditis getestet wurden – ein Zustand, der das Anschwellen des Herzmuskels verursacht und zu Atemnot, Herzversagen und Tod führen kann –, waren "nach US-Militärstandards körperlich fit und hatten keine bekannte Vorgeschichte von Herzerkrankungen, signifikante kardiale Risikofaktoren oder Exposition gegenüber kardiotoxischen Substanzen".

Nach Angaben der US-amerikanischen Nachrichtenseite The Defender erhielten sieben US-Militärangehörige den COVID-19-Impfstoff von Pfizer und 16 den Moderna-Impfstoff. Bei allen Patienten wurde die endgültige Diagnose Myokarditis gestellt, ohne dass infektiöse, ischämische oder autoimmune Ätiologien identifiziert wurden. Die Diagnosen wurden überprüft und entsprachen den Falldefinitionskriterien der CDC für eine wahrscheinliche Myokarditis. Alle Patienten zeigten akute Brustschmerzen und deutlich erhöhte kardiale Troponinwerte (das 10- bis 400-Fache der oberen Grenzen ihrer jeweiligen Referenzbereiche) mit Symptombeginn innerhalb von 12 bis 96 Stunden nach der COVID-19-Impfung.

Laut der Studie erwarteten die Ärzte, acht oder weniger Fälle von Myokarditis unter den 436.000 männlichen Militärangehörigen zu finden, die zwei mRNA-Dosen erhalten hatten. 20 Militärangehörige entwickelten nach ihrer zweiten Dosis jedoch eine Entzündung, darunter 14 nach der Moderna-Spritze und sechs nach der Pfizer-Spritze. Drei entwickelten nach der ersten Impfung eine Myokarditis. Bei 16 Patienten klangen die kardialen Symptome innerhalb einer Woche nach ihrem Auftreten ab. Sieben hatten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung jedoch weiterhin Schmerzen in der Brust.

Die Forscher erklärten, dass obwohl die wahre Inzidenz der Myokarditis zu diesem Zeitpunkt unbekannt sei, das Präsentationsmuster und der klinische Verlauf einen Zusammenhang mit einer entzündlichen Reaktion auf die Impfung nahelegen.

Auch in Israel, das sich bei der Impfung seiner Bevölkerung größtenteils auf mRNA-Impfstoffe verlässt, wird ein überraschend hohes Auftreten von Herzentzündungen beobachtet, das wahrscheinlich mit den Impfstoffen in Verbindung steht.

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