Nordamerika

US-Demokraten werfen China "Genozid an Uiguren" vor und drohen mit Boykott der Olympischen Spiele

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten Nancy Pelosi hat erklärt, dass die US-Delegation nicht an den kommenden Olympischen Spielen in Peking teilnehmen werde, wenn China keine angemessenen Zugeständnisse in Menschenrechtsfragen mache.
US-Demokraten werfen China "Genozid an Uiguren" vor und drohen mit Boykott der Olympischen SpieleQuelle: Reuters

Pelosi betonte in ihrer Rede im Rahmen einer Kongress-Anhörung, dass es bei den jüngsten Maßnahmen "mehr um Taten als um Worte" gehe, und nannte Chinas Vorgehen in Xinjiang "einen Völkermord, der als Völkermord anerkannt wird" ("a genocide recognized as a genocide"). Die Sprecherin des Repräsentantenhauses verglich zudem China mit dem Nazi-Regime und zitierte Adolf Hitlers hämische Bemerkung zum Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1916 in seiner zweiten Rede auf dem Obersalzberg am 22. August 1939 vor den Oberkommandierenden der Wehrmacht: 

"Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?"

Pelosis Aufruf zum Boykott erfolgt einen Tag, nachdem eine Gruppe von Menschenrechtsorganisationen am Montag einen offenen Brief veröffentlichte, in dem die Welt aufgefordert wird, die kommenden Winterspiele zu boykottieren. Im letzten Monat hatte der republikanische Senator von Utah Mitt Romney in einer Kolumne für die New York Times den wirtschaftlichen und diplomatischen Boykott der Spiele angeregt. Für Pelosi sind Boykottaufrufe gegen China nichts Neues: Bereits 2008 drängte sie den damaligen Präsidenten George W. Bush, die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Peking aufgrund der Menschenrechtslage in China zu meiden.

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