Bidens Klimapolitik könnte Alaskas Ölboom bremsen
Neue Funde von Ölvorkommen in Alaska durch ein unabhängiges australisches Unternehmen könnten Hoffnung auf noch größere Ölfunde in den nationalen Ölreserven des Landes machen.
Das unabhängige australische Ölunternehmen 88 Energy hat in den vergangenen Wochen Fortschritte in seinem Alaskaprojekt gemacht und einen Ölfund in seiner Explorationsbohrung Merlin-1 in der südöstlichen National Petroleum Reserve in Alaska bekannt gegeben. Weitere Tests sollen den vollen Umfang des Fundes offenlegen.
Auf Basis der aktuellen Informationen prognostiziert 88 Energy ein Potenzial von 650 Millionen Barrel Öl in Merlin-1. Dies würde bedeuten, dass die ölhaltige geologische Formation Nanushuk viel größer ist als ursprünglich angenommen.
Die Alaska Peregrine Development Company (APDC) hat die Aktivitäten von 88 Energy weitgehend finanziert und stellte die ersten zehn Millionen US-Dollar für das Bohrprojekt bereit. Erste Bohrungen erreichten eine Tiefe von 460 Metern, aussichtsreiche Ölvorkommen werden bei 1.829 Metern erwartet.
Zudem gab das australische Unternehmen in diesem Monat eine geplante Partnerschaft mit ELKO International bekannt. Die Vereinbarung sieht den Verkauf von 360 Millionen ELKO-Aktien zu einem Aktienpreis von 1,8 US-Cent vor, womit sich 88 Energy mit einer Investition von 4,92 Millionen US-Dollar an dem Projekt beteiligt.
Der Energiekonzern ConocoPhillips plant bereits die Erschließung seiner Fundstelle Willow nördlich der Merlin-Bohrung, die voraussichtlich 750 Millionen Barrel enthalten könnte. Östlich des Bohrlochs entwickelt der in Papua-Neuguinea ansässige Ölproduzent Oil Search das Vorkommen Pikka. Der Start der Produktion aus den beiden Ölfeldern wird für 2026 erwartet.
Diese Vorkommen liegen alle in der Nanushuk-Formation in Alaskas National Petroleum Reserve. Das Gesamtvolumen des alaskischen Ölvorkommens reicht jedoch weit darüber hinaus. Im Dezember 2020 wurde der Antrag von Shell Offshore über den Ausbau der Einheit West Harrison Bay in den flachen Gewässern der Beaufortsee genehmigt. Shell hatte den Explorationsplan für die 81.000 Hektar große Einheit im vergangenen Juni eingereicht. Dort will man in den nächsten fünf Jahren zwei Bohrungen durchführen. Das Gebiet umfasst die beiden Formationen Nanushuk und Torok.
Auch andernorts in Alaska, in der North Slope, der mehrere Milliarden Barrel Schweröl enthalten könnte, werden Explorationen durchgeführt. Eine 9,6 Millionen US-Dollar teure Studie von Hillcorp Alaska und der University of Alaska Fairbanks testet das Potenzial der Einführung eines synthetischen Polymers, um die Förderung der Schweröle zu unterstützen.
US-Präsident Jo Bidens Aussetzung neuer Pachtverträge auf den Territorien und in den Gewässern der USA bedroht jedoch neue Funde in der Region Alaskas. Selbst wenn sich bestehende Explorationsprojekte als erfolgreich erweisen, könnten Bidens Vertragsaussetzungen und die Bestrebungen zur Beschleunigung der aktuellen Klimapolitik bedeuten, dass ein großer Teil des Öls in Alaska unangetastet bleibt.
Alaska war einer von 13 US-Bundesstaaten, die in diesem Monat in einer Klage ein Ende von Bidens Aussetzung neuer Ölpachtverträge forderten. Der Bundesstaat ist in Bezug auf die Beschäftigung und seine Wirtschaft insgesamt stark von der Ölförderung abhängig. Alaska hat seit seiner Gründung 180 Milliarden US-Dollar an Öleinnahmen erzielt. Mit 77.600 Einwohnern ist rund ein Viertel der Bevölkerung in diesem Sektor beschäftigt.
Alaskas Gouverneur Mike Dunleavy gab eine Erklärung ab, in der es heißt:
"Wir befürchten, dass Präsident Bidens Angriff auf das bundesstaatliche Öl- und Gasleasing erst begonnen hat. Der Staat muss sich engagieren, um die Interessen aller Einwohner Alaskas bei einer verantwortungsvollen Entwicklung der reichhaltigen natürlichen Ressourcen in Alaska zu schützen."
Angesichts bedeutender neuer Funde in den Gewässern Alaskas und des Drucks auf die US-Regierung, die Umweltpolitik mit der Zukunft der US-amerikanischen Öl- und Gasvorkommen in Einklang zu bringen, könnte sich Alaska im kommenden Jahrzehnt als Hoffnungsträger für umfangreiche Förderprojekte für Leicht- und Schweröl erweisen.
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