Arkansas verbannt Transgender-Athleten aus dem Frauensport

Im US-Bundesstaat Arkansas wurde ein Gesetz über ein Verbot einer Teilnahme von Transgender-Athleten am Frauensport verabschiedet. Dies soll die Fairness bei Wettbewerben im Frauensport fördern. Kritiker bezeichnen das Gesetz als diskriminierend und wollen klagen.

Der Gouverneur von Arkansas Asa Hutchinson hat am Donnerstag ein Gesetz unterzeichnet, welches biologischen Männern eine Teilnahme an Wettbewerben im Frauensport an Schulen und Universitäten verbietet. Grundlage für das Gesetz ist die Annahme, dass Transgender-Personen bei Wettbewerben gegenüber ihren Cis-Konkurrentinnen einen unfairen Vorteil haben. Nach der Unterzeichnung des Gesetzes erklärte Hutchinson:

"Dieses Gesetz besagt lediglich, dass Sportlerinnen nicht gegen einen Studenten biologisch männlichen Geschlechts antreten müssen, wenn der Wettkampf für Frauen gedacht ist. Wie ich bereits gesagt habe, stimme ich der Absicht dieses Gesetzes zu. Dies wird dazu beitragen, die Fairness bei Sportveranstaltungen für Frauen zu fördern und aufrechtzuerhalten."

Ende Februar war das Gesetz von Generalstaatsanwältin Leslie Rutledge vorgeschlagen worden. Sie bezeichnete dies als eine Präventivmaßnahme, nachdem US-Präsident Joe Biden eine Verordnung unterzeichnet hatte, die die Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität im Schulsport verbietet. Auf einer Pressekonferenz sagte Rutledge:

"Wir wollen nicht, dass der gesunde Menschenverstand von der sogenannten politischen Korrektheit überschattet wird. Dieser Gesetzesvorschlag wird die Integrität von Mädchen und Frauen im Sport sicherstellen."

Rutledge räumte jedoch ein, dass ihr keine Fälle von Transgender-Athleten, die an Schulsportteams in Arkansas teilnehmen, bekannt seien.

Kritiker halten das Gesetz für unmenschlich und diskriminierend. Das Nationale Zentrum für Lesbenrechte (NCLR) kündigte an, dagegen klagen zu wollen. Der Gouverneur von Arkansas Asa Hutchinson habe eine unmoralische und illegale Gesetzesvorlage unterzeichnet, schrieb die Gruppe auf Twitter.

Arkansas ist nach Mississippi der zweite US-Bundesstaat, der ein Verbot der Transgender-Athleten im Frauensport eingeführt hat. Tate Reeves, Gouverneur von Mississippi, unterzeichnete vor zwei Wochen einen ähnlichen Gesetzentwurf, der am 1. Juli in Kraft treten wird. Bereits im vergangenen Jahr verabschiedete der US-Bundesstaat Idaho das erste derartige Gesetz in den USA. Ein Urteil des US-Bundesgerichts stoppte jedoch die Umsetzung.

Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota, kündigte ebenfalls für ihren Bundesstaat die Verabschiedung eines Gesetzes über das Verbot einer Teilnahme von Transgender-Athleten im Frauensport an. Sie legte jedoch später gegen den Gesetzesentwurf ihr Veto ein und forderte die Gesetzgeber auf, den Entwurf zu überarbeiten. Das Verbot solle nicht für Athleten an Universitäten gelten, hieß es.

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