Nordamerika

Migrationskrise in den USA: US-Katastrophenschutz soll bei Aufnahme von Kindern helfen

Angesichts der drastischen Zuspitzung der Migrationskrise an der Grenze zu Mexiko wird der US-Katastrophenschutz mobilisiert. Die Behörde soll sich in den kommenden 90 Tagen um unbegleitete Kinder kümmern. Laut US-Statistiken stieg die Zahl der Migranten zuletzt deutlich.
Migrationskrise in den USA: US-Katastrophenschutz soll bei Aufnahme von Kindern helfenQuelle: AFP © PAUL RATJE

Die US-Regierung hat angesichts einer Zuspitzung der Migrationslage an der Grenze zu Mexiko die Katastrophenschutzbehörde FEMA mobilisiert. Sie soll in den kommenden 90 Tagen bei der Aufnahme, Unterbringung und Weiterleitung unbegleiteter Kinder helfen. US-Medien berichten seit Tagen von überfüllten Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche ausharren. 

Die Regierung von Präsident Joe Biden verfolgt anders als jene seines Vorgängers Donald Trump das Prinzip, unbegleitete Minderjährige nach einem Grenzübertritt aus "humanitären Gründen" nicht zurückzuschicken. Seit Bidens Amtsantritt müssen die Migranten nicht mehr – wie noch unter Trump – in Mexiko den Ausgang ihres Asylverfahrens abwarten. Die Möglichkeiten der Behörden, illegale Einwanderer aufzugreifen und auszuweisen, wurden damit faktisch eingeschränkt.

Wie das Heimatschutzministerium am Samstag mitteilte, müssten unter anderem die Kapazitäten für eine angemessene Unterbringung der Minderjährigen erweitert werden. Einrichtungen der Grenzschutzbehörde seien keine Orte, an denen sich Kinder aufhalten sollten, erklärte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas.

Das Heimatschutzministerium erklärte, die Zahl der an der Grenze aufgegriffenen Migranten steige seit dem vergangenen April. Als Gründe dafür nannte die US-Behörde anhaltende Gewalt, Naturkatastrophen, Ernährungsunsicherheit und Armut in den Ländern des nördlichen Dreiecks Mittelamerikas: Guatemala, Honduras und El Salvador.

Die Grenzschutzbehörde CBP hatte am Mittwoch mitgeteilt, ihre Mitarbeiter hätten im Februar 100.441 Personen beim versuchten Übertritt der Südgrenze aufgegriffen – 28 Prozent mehr als im Vormonat und fast drei Mal so viele wie im Februar 2020. Dabei seien 72.113 Migranten wieder zurückgeschickt worden. Die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen sei von 3.490 im Februar 2020 auf 9.457 im vergangenen Monat gestiegen.

Trotz der stark steigenden Migrantenzahlen vermeidet es die neue Regierung in Washington bislang, von einer Krise an der Südgrenze zu sprechen. Sie verspricht eine "humanere" Migrationspolitik. Zugleich betont das Weiße Haus, die große Mehrheit der Migranten werde auf Grundlage der Gesundheitsbestimmungen in der COVID-19-Pandemie abgewiesen. 

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(rt/dpa)

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