Nordamerika

USA: Trump und seine Angestellten verlassen Weißes Haus – einige nehmen "Erinnerungsstücke" mit

Nach seiner Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten verlässt Donald Trump das Weiße Haus. Seine Angestellten folgen ihm. Offenbar finden dabei aber nicht nur persönliche Gegenstände ihren Weg hinaus – sondern auch Eigentum des Weißen Hauses.
USA: Trump und seine Angestellten verlassen Weißes Haus – einige nehmen "Erinnerungsstücke" mitQuelle: Reuters © Erin Scott

Donald Trump und seine Angestellten verlassen das Weiße Haus. Doch sie nehmen nicht nur persönliche Gegenstände mit, sondern offenbar auch das Eigentum des Weißen Hauses.

Wirtschaftswissenschaftler Peter Navarro wird beispielsweise beschuldigt, ein Foto von Trumps Gespräch mit Chinas Staatspräsidenten Xi Jinping entwendet zu haben. Navarro ist für seine Politik des Wirtschaftsnationalismus, insbesondere gegenüber China, bekannt.

Auch der oberste Wirtschaftsberater Trumps, Larry Kudlow, musste den Amtssitz verlassen – und nahm gleich eine Büste von Abraham Lincoln mit. Eine Frau wurde dabei fotografiert, wie sie einen ausgestopften Fasan abtransportiert.

CNN-Korrespondent Jim Acosta sagte:

"Die Leute müssen verstehen, dass die Gegenstände im Weißen Haus keine Give-aways sind. Das sind keine Souvenirs, die man mit nach Hause nehmen kann."

Hope Hicks, eine der engsten Vertrauten von Trump, musste ihren Posten ebenfalls räumen. Ihre Abreise war bereits vor den Ausschreitungen in Washington bekannt. Dies ist bereits der zweite Abgang von Hicks. Im Februar 2018 war sie von ihrem Amt als Kommunikationsdirektorin zurückgetreten. Wie CNN berichtet, gehörte sie zu jenen Personen, die am häufigsten im Weißen Haus gesehen worden seien. Im Februar 2020 kehrte sie in die Position der Beraterin von Trump zurück. Allerdings nahm ihr Einfluss in den letzten Wochen ab. Nach CNN-Informationen lag das an ihrer Weigerung, gemeinsam mit Trump gegen das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahlen vorzugehen.

Darüber hinaus trat der kommissarische US-Heimatschutzminister Chad Wolf zurück. Der bisherige Minister brachte dies nicht direkt mit der Erstürmung des Kapitols durch wütende Trump-Anhänger in Verbindung. Er begründete seine Entscheidung lediglich mit "kürzlichen Geschehnissen".

Mick Mulvaney, der ehemalige Stabschef und Trumps enger Vertrauter, war am 8. Januar zurückgetreten. In einem Interview mit Fox News bezeichnete er die Erstürmung des Weißen Hauses durch Trump-Anhänger als einen Wendepunkt. Mulvaney zufolge hat er Trump bis dahin stets die Treue gehalten. In einem Interview mit dem US-Medium Politico erklärte Mulvaney, dass das Chaos und die Gewalt in Washington ins "Herz" des amerikanischen Selbstverständnisses getroffen hätten.

"Ich habe in dieser Woche eine Menge Emotionen gespürt. Ich war schockiert, ich war verärgert, ich war traurig, ich war peinlich berührt, ich war frustriert."

Seit dem Sturm auf das Kapitol verließen die Bildungsministerin Betsy DeVos, die Verkehrsministerin Elaine Chao, der US-Sonderbeauftragte für Nordirland Mick Mulvaney, die Stabschefin von Melania Trump Stephanie Grisham, die Eventmanagerin des Weißen Hauses Anna Cristina Niceta, die Pressesprecherin des Weißen Hauses Sarah Matthews, der Nationale Sicherheitsberater Trumps Matt Pottinger und der Abteilungsleiter im Justizministerium Eric Dreiband ihre Posten.  

Nach dem Sturm auf das Kapitol eröffnete das Repräsentantenhaus ein erneutes Amtsenthebungsverfahren gegen den abgewählten Präsidenten. Die Kongresskammer stimmte am Mittwoch mehrheitlich dafür, dass sich Trump im Senat wegen "Anstiftung zum Aufruhr" verantworten muss. Damit geht er in die Geschichte ein: Noch nie wurden gegen einen US-Präsidenten gleich zwei Amtsenthebungsverfahren eröffnet.

Mehr zum Thema - Berlin: "Wer hetzt, trägt Verantwortung" – Maas über US-Präsident Trump

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.