Nordamerika

Anschlagsdrohung auf US-Kapitol wegen Mordes an Soleimani

Mehrere Fluglotsen in New York haben eine Audioaufnahme erhalten, in der angedroht wurde, "ein Flugzeug in das Kapitol zu fliegen" und dadurch die Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch die USA zu "rächen". Das FBI leitete eine Untersuchung ein.
Anschlagsdrohung auf US-Kapitol wegen Mordes an SoleimaniQuelle: www.globallookpress.com © E. Teister/blickwinkel

"Wir werden am Mittwoch ein Flugzeug in das Kapitol fliegen. Soleimani wird gerächt werden," hieß es in der Nachricht laut CBS News. Sie bezieht sich auf den US-Drohnenangriff am 3. Januar 2020, bei dem der hochrangige iranische General Qassem Soleimani getötet wurde.

Es ist unklar, wer die Drohung geschickt hat. Die Regierung betrachtet die Warnung vor einem Angriff als nicht glaubwürdig, berichtet CBS News. Jedoch untersuche man das Eindringen in die Frequenzen des Flugfunks. Das FBI hat bislang keinen Kommentar abgegeben. Die Behörde sagte aber, dass sie "alle Gewaltandrohungen gegen die öffentliche Sicherheit ernst nimmt." Die Federal Aviation Administration sagte, sie stehe im Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden.

Die Quellen von CBS News glauben, dass der 6. Januar absichtlich ausgewählt wurde. Am Mittwoch soll der US-Kongress die Stimmen des Electoral College zählen. Es wird vermutet, dass die Drohung einen Angriff während dieses Prozesses andeuten sollte.

Die US-Armee hatte Soleimani und den einflussreichen irakischen Milizen-Anführer Abu Mahdi al-Muhandis am 3. Januar vergangenen Jahres bei einem Raketenangriff in der Nähe des Bagdader Flughafens getötet. Soleimani war Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, die zu einer Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte gehören. Er koordinierte die Aktivitäten Iran-treuer Milizen im Irak und in anderen Ländern.

Der Raketenangriff auf Soleimani hatte die Spannungen zwischen den USA und dem Iran weiter erhöht. Im Irak kam es danach mehrfach zu Raketenangriffen auf Militärstützpunkte, die von den US-Truppen genutzt werden, und auf die hoch gesicherte Grüne Zone in Bagdad. Dort liegt die US-Botschaft. Washington macht dafür die irakische Miliz Kataib Hisbollah verantwortlich, deren Chef Abu Mahdi al-Muhandis war.

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