Nordamerika

CNN droht Project Veritas mit rechtlichen Schritten wegen Veröffentlichung von Konferenzmitschnitten

CNN hat dem Gründer von Project Veritas, James O’Keefe, wegen seiner jüngsten verdeckten Untersuchung rechtliche Schritte angedroht. James O’Keefe soll morgendliche Telefonkonferenzen des Netzwerkpräsidenten Jeff Zucker "seit Monaten" heimlich aufgenommen haben.
CNN droht Project Veritas mit rechtlichen Schritten wegen Veröffentlichung von KonferenzmitschnittenQuelle: Reuters © CHRISTOPHER ALUKA BERRY

Der US-amerikanische Fernsehsender CNN drohte dem Project Veritas rechtliche Schritte an, nachdem die Enthüllungsplattform Auszüge aus Morgenbesprechungen des CNN-Präsidenten Jeff Zucker aufgenommen und veröffentlicht hatte. Das CNN-Kommunikationsteam informierte den Gründer von Project Veritas, dass dies "ein Verbrechen sein könnte", und fügte hinzu, dass man den Fall "an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet habe".

Zuvor hatte der 36-jährige O'Keefe bekanntgegeben, dass er Audioaufnahmen mehrerer Netzwerktreffen veröffentlichen werde. Der Gründer des umstrittenen Project Veritas kündigte am Dienstag an, dass diese Aufnahmen Jeff Zucker und andere CNN-Führungskräfte "entlarven" und ihre "politischen Vorurteile" zum Ausdruck bringen würden. Einige der Mitschnitte wurden, wie versprochen, bereits veröffentlicht.

Die CNN-Drohung löste eine heftige Online-Debatte aus. Twitter-Nutzer debattierten, ob Project Veritas gegen das Gesetz verstoßen habe. Einige bestanden darauf, dass die Veröffentlichung der Aufnahmen genau die Rolle der Reporter sei. Der konservative Experte Mike Cernovich schrieb auf Twitter:

"Gerade so funktioniert Journalismus, tut mir leid, dass sie den ersten Zusatzartikel nicht unterstützen."

Der amtierende US-Präsident Donald Trump reagierte auf Twitter, indem er den Sender "Unterdrückungsmedien" zuordnete.

Mike Cernovich und andere Twitter-Nutzer verwiesen auf einen im Oktober veröffentlichten CNN-Beitrag über Melania Trump, der auf einer ähnlichen verdeckten Aufnahme basiert, was darauf hindeuten soll, dass CNN möglicherweise gegen dasselbe angeblich existierende Prinzip verstoßen hatte.

Einige Twitter-Nutzer verteidigten CNN mit der Begründung, dass O’Keefe und sein Unternehmen tatsächlich gegen Rechtvorschriften verstoßen hätten, und nannten eine Reihe von Verbrechen, die Project Veritas möglicherweise in Bezug auf Aufnahme und Veröffentlichung der Telefonkonferenzen begangen haben könnte.

Andere Kritiker machten sich über den Medienriesen lustig, was zu einer Welle von Hinweisen auf die peinliche Geschichte des CNN-Rechtsanalytiker Jeffrey Toobin führte, der Anfang dieses Jahres von den Magazin New Yorker entlassen wurde, nachdem er sichtbar für die Kollegen onaniert hatte.

Mehr zum Thema - CNN-Rechtsanalytiker von New Yorker freigestellt – angeblich bei Zoom-Videokonferenz onaniert

Die Aufnahmen, von denen die erste am Dienstagabend veröffentlicht wurde, zeigen CNN-Mitarbeiter, darunter auch Jeff Zucker, die während der täglichen Morgenbesprechungen über redaktionelle Fragen diskutieren. Auf einer Aufnahme ist zu hören, wie eine Person, die als Sonderkorrespondent Jamie Gangel identifiziert wurde, die Kollegen auffordert, dem US-Präsidenten Trump nicht "zu viel Bühne für seine Nichtanerkennung des Wahlrennens 2020 zu bieten."

Mehr zum Thema - Whistleblower enthüllt vermeintlichen Anti-Trump-Feldzug der CNN-Redaktion (Video)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.