Nordamerika

Präsident Trump deutet Biden-Sieg an und will weiter gegen das Wahlergebnis klagen

Präsident Trump deutet zwar erneut Biden-Sieg an, geht aber weiterhin von Wahlbetrug aus. Nach einer Woche fruchtlosen Streits um Anfechtung der Wahlergebnisse greift Trump zur letzten Waffe: Jetzt soll sein Anwalt Rudy Giuliani gegen das Wahlergebnis klagen.
Präsident Trump deutet Biden-Sieg an und will weiter gegen das Wahlergebnis klagenQuelle: Reuters © Carlos Barria

US-Präsident Donald Trump scheint einem Eingeständnis seiner Wahlniederlage gegen Joe Biden näherzukommen. Am Sonntag kommentierte er auf Twitter den Beitrag eines TV-Moderators mit Zweifeln an Bidens Erfolg mit den Worten:

Er hat gewonnen, weil die Wahl manipuliert war.

Der designierte Stabschef Bidens, Ron Klain, sagte dem Fernsehsender NBC, die Äußerungen Trumps bestätigten die Realität – nämlich die Niederlage Trumps in der Präsidentschaftswahl. 

Es war zwölf Tage nach der Wahl das erste Mal, dass Trump die Worte "er hat gewonnen" benutzte. Am Freitag deutete Trump vorsichtig an, dass er den Ausgang der Wahl doch akzeptieren könnte. In der Corona-Krise schloss er einen landesweiten Lockdown unter seiner Regierung aus. "Hoffentlich wird die, äh – was auch immer in der Zukunft passiert. Wer weiß, welche Regierung es sein wird. Die Zeit wird es zeigen", sagte Trump am Freitag bei seiner ersten Ansprache seit der Feststellung des Gesamtsiegs von Biden am vergangenen Samstag.

Allerdings gehen seine Klagen gegen das Wahlergebnis weiter. Trump verwies kurz darauf auf einen anstehenden Auftritt seines Anwalts Rudy Giuliani, der die Wahlfälschungen aufdecken werde.

Donald Trump werde die US-Präsidentschaftswahl gewinnen, zeigte sich kürzlich sein Anwalt Rudy Giuliani gegenüber RT sicher. Gleichzeitig sprach er von einer in der US-Geschichte bisher nie da gewesenen Massenzensur, die im Auftrag der Demokratischen Partei durchgeführt werde.

Giuliani, der treue Weggefährte von Trump, erlangte weltweite Bekanntheit als New Yorks Oberbürgermeister in den Zeiten der Terroranschläge vom 11. September 2001. Als persönlicher Anwalt des US-Präsidenten soll er sich aktiv darum bemüht haben, die Ukraine zu Ermittlungen gegen Trumps Herausforderer Joe Biden zu bewegen. Ihm warf Giuliani Korruption und Amtsmissbrauch vor.

Pro-Trump Proteste in Washington

In Washington protestierten am Samstag Tausende Trump-Anhänger gegen den ihrer Meinung nach betrügerischen Wahlsieg von Joe Biden. Von den Organisatoren wurde die Demonstration als "die größte Trump-Kundgebung in der Geschichte" angekündigt.

Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany sprach bei Twitter von einer Million Teilnehmer, Einschätzungen von Beobachtern und Medien reichten von einigen Tausend bis gut 10.000. Der Fernsehsender Fox News  sprach von mehreren Zehntausenden Menschen, die zur Unterstützung Donald Trumps auf die Straßen der US-Hauptstadt gegangen sind. 

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