Nordamerika

Schwer bewaffnete afroamerikanische Miliz marschiert in Louisiana auf (Videos)

Halb vermummt, ganz in Schwarz und mit Sturmgewehren bewaffnet marschieren mehrere hundert Afroamerikaner der NFAC-Miliz durch Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana. Sie würden nie wieder "die Ermordung eines weiteren schwarzen Mannes zuzulassen", so die Miliz.
Schwer bewaffnete afroamerikanische Miliz marschiert in Louisiana auf (Videos)Quelle: AFP © Jeff Dean

Die Gruppe NFAC ("Not Fucking Around Coalition") marschierte am 4. Oktober durch die Stadt Lafayette im Süden des US-Bundesstaates Louisiana. An der Parade nahmen Hunderte von Afroamerikanern teil, die ganz in Schwarz gekleidet, zum Teil vermummt, und mit Sturmgewehren bewaffnet waren. Der Marsch sollte eine Demonstration gegen die Polizeigewalt in den USA sein. Die NFAC trat erstmals am 12. Mai 2020 öffentlich in Erscheinung. Sie protestierte in der Nähe von Brunswick, Georgia, nach der Ermordung des Afroamerikaners Ahmaud Arbery.

Die Teilnehmer forderten unter anderem Gerechtigkeit für Trayford Pellerin, einen Afroamerikaner, der im vergangenen August von der Polizei in Lafayette erschossen wurde. Laut CNN war der Aufmarsch eine Reaktion auf einen Facebook-Post eines republikanischen Politikers, der Bilder eines früheren Marsches an einem anderen Ort kommentierte und mit Repressalien gedroht hatte, sollte die Gruppe in Lafayette aktiv werden.

In einer Rede bei der Veranstaltung griff der NFAC-Führer John Jay Fitzgerald Johnson, der sich selbst "Grand Master Jay" nennt, Donald Trump an. Dessen Slogan "Make America Great Again" treffe unter anderem nicht auf Afroamerikaner zu. "Ich kann mich nicht an eine Zeit erinnern, in der dieses Land gut für uns war", sagte Johnson, bevor er zusammen mit der Menge den Slogan "Black Power" skandierte. "Ich werde niemals die Ermordung eines weiteren schwarzen Mannes zulassen", riefen die Teilnehmer der Kundgebung im Chor.

Johnson war 2016 als parteiloser Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen in den USA angetreten. Zu den Zielen der Gruppe hatte er erklärt:

Wir sind eine schwarze Miliz. Wir sind keine Protestler, wir sind keine Demonstranten. Wir kommen nicht, um zu singen, wir kommen nicht, um zu skandieren. Das ist nicht das, was wir tun.

Der Aufmarsch in Lafayette verlief ohne Zwischenfälle. Offenbar wurde nur eine Person nach versehentlich abgefeuerten Schüssen verhaftet. Nach Angaben der NFAC soll die verhaftete Person nicht der Miliz angehören.

Die Vereinigten Staaten werden seit Monaten von Unruhen erschüttert, die ursprünglich durch die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch weiße Polizisten in Minneapolis ausgelöst wurden. Daraufhin kam es in weiten Teilen der USA, unter anderem in Portland und Seattle, zu Protesten, bei denen es Ausschreitungen gab.

Mehr zum Thema - Sechs Gründe, warum die USA kurz vor dem politischen und sozialen Zusammenbruch stehen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.