Trump will Truppen aus Wirtschaftskriegen des Pentagons zurückziehen

In einer Pressekonferenz hat US-Präsident Donald Trump mit seinen Äußerungen zur militärischen Führung der USA einen Streit entfacht. Laut Trump würde die Führung im Verteidigungsministerium die "Jugend in verrückte, endlose Kriege entsenden". Dies geschehe, da das Pentagon nichts anderes machen wolle, als Kriege zu führen, um die Rüstungskonzerne, welche Bomben und Flugzeuge und "alles andere" produzierten, bei Laune zu halten.
Dabei stellte sich Trump auf die Seite der Soldaten und grenzte diese von der Führung ab:
Ich sage nicht, dass das Militär in mich verliebt ist, die Soldaten sind es, die Spitzenleute im Pentagon sind es wahrscheinlich nicht.
Trump soll sich bei einem Besuch in Frankreich im Jahr 2018 negativ über gefallene Soldaten geäußert haben. The Atlantic hatte berichtet, der US-Präsident hätte aufgrund seiner Frisur einen Besuch auf einem Soldatenfriedhof abgesagt und die dort beerdigten Soldaten als "Loser" (Verlierer) beleidigt. Diese Aussagen wurden jedoch dementiert.
In der Pressekonferenz sprach Trump weiterhin davon, die US-Soldaten wieder nach Hause zu bringen und sich aus den "endlosen Kriegen" zurückzuziehen:
Aber wir kommen aus den endlosen Kriegen heraus (...) Ich sage, das ist gut. Lasst uns unsere Soldaten nach Hause bringen.
Dies scheint mit der angeblich geplanten Anstellung von William Ruger als Botschafter in Afghanistan übereinzustimmen, der als Befürworter für einen kompletten Truppenabzug bekannt ist.
Wie zu erwarten war, erntete der US-Präsident scharfe Kritik für seine Äußerungen. Ihm wurde vorgeworfen, als erster US-Präsident überhaupt die US-Militärführung öffentlich beschuldigt zu haben, aus finanziellen Gründen Kriege herbeizuführen.
In an unprecedented public attack by a sitting US president on the leadership of the US military, President Trump has accused US military leaders of seeking to start wars to boost the profits of defense contractors
— Ryan Browne (@rabrowne75) September 7, 2020
Diese Darstellung wird allerdings mit Hinweisen auf den ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower widerlegt, der bereits im Jahr 1961 in seiner Abschiedsrede vor dem militärisch-industriellen Komplex warnte. So ergriff Glenn Greenwald auf Twitter das Wort und kommentierte die Vorwürfe:
Oh, yes, perish the thought that Pentagon officials are eager to sustain militarism and war for power and profit. Are you in third grade?Google someone called “Dwight Eisenhower” and see what he said about this if you think it’s “unprecedented.” CNN is so jingoistic: https://t.co/aLXVtA41cD
— Glenn Greenwald (@ggreenwald) September 7, 2020
Der amtierende Verteidigungsminister der USA, Mark Esper, der zuvor einen Posten bei dem Rüstungskonzern Raytheon besetzt hate, äußerte sich bislang nicht zu den Aussagen des Präsidenten.
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