Nordamerika

Sieben Jahre nach erstem Testflug: Amazon gibt Startschuss für Lieferungen per Drohne in den USA

Die Luftverkehrsbehörde FAA hat dem US-Onlineversandhändler Amazon eine Zertifizierung für die Zustellung von Käufen mit seinen automatisierten Lieferdrohnen erteilt. Damit wird das zukunftsträchtige Konzept des Tech-Moguls Jeff Bezos aus dem Jahr 2013 endlich Realität.
Sieben Jahre nach erstem Testflug: Amazon gibt Startschuss für Lieferungen per Drohne in den USAQuelle: Reuters © Brendan McDermid

Die kommerziellen Lieferungen von Bestellungen sollen künftig mit der Logistikdrohnen-Flotte unter dem Label "Prime Air" erfolgen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die elektrischen Drohnen mit sechs Rotoren sollen in einem Umkreis von bis zu zwölf Kilometern vom Lager fliegen und bis zu 2,3 Kilogramm schwere Pakete befördern. Dank Sensoren können sie Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen. Amazons Plan ist, mit der "Prime Air"-Flotte Einkäufe binnen 30 Minuten zu liefern. Die Rede ist zunächst von kleineren Haushaltsartikeln wie Zahnpasta oder Rasierer.

Zum ersten Mal hatte Amazon-Chef Jeff Bezos das Prototyp einer Lieferdrohne bereits im Jahr 2013 vorgestellt. Seitdem wurden wiederholt neue Modelle gezeigt, zuletzt im vergangenen Jahr. Die erste Lieferung per Drohne erfolgte bei einem Testeinsatz des neuen Dienstes im Jahr 2016 in Großbritannien. Ein Kunde hatte dort einen "Fire TV"-Videostreaming-Stick und eine Tüte Popcorn innerhalb von 13 Minuten nach Abgabe seiner Bestellung erhalten, wie Bezos damals bei Twitter verkündete.

Amazon schränkte zugleich ein, dass es noch dauern werde, bis die Lieferungen per Drohne regulär zum Alltag gehören. Davor muss die FAA noch grundsätzliche Regeln für automatisierte Drohnenflüge aufstellen, zum Beispiel auch in Bezug auf Lärm-Grenzwerte. Außerdem gibt es noch kein System zur Überwachung des Luftraums in niedriger Höhe, in der die Drohnen unterwegs sind.

Die Zertifizierung sei allerdings ein "wichtiger Schritt nach vorne" für den Online-Händler und zeuge von dem "Vertrauen der FAA in die Betriebs- und Sicherheitsverfahren von Amazon bei der Ausübung seines autonomen Drohnen-Services", betonte der "Prime Air"-Vize David Carbon gegenüber dem Blatt. Er setze zudem große Hoffnung darauf, dass der Dienst eines Tages für Kunden auf der ganzen Welt zugänglich sein wird.

Das Konzept der Drohnen-Lieferung absolviert mittlerweile auch schon bei mehreren anderen großen US-Unternehmen den Probelauf. In den USA testet bereits auch die Google-Schwesterfirma Wind Warenlieferungen per Drohne zusammen mit der Drogeriekette Walgreens und dem Paketdienst FedEx.

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(rt/dpa)

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